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Harun Yahya
Szenarien der Evolutionisten sehr ähnlich. Sie be- mus; sie glauben, dass Materie irgendeine myste-
haupten, dass Materie die Fähigkeit zur "Selbstor- riöse Kraft hat, Leben zu erschaffen. Robert Sha-
ganisation" besitze und geben dann Beispiele der piro, ein Chemieprofessor der New Yorker
Selbstordnung und versuchen sodann die beiden Universität und ein DNS-Experte erklärt den evo-
Konzepte zu vertauschen. Prigogine selbst gab lutionistischen Glauben und das ihm zugrundelie-
Beispiele von selbst-ordnenden Molekülen unter gende materialistische Dogma folgendermaßen:
Energiezufluß an. Die amerikanischen Wissen- Ein weiteres evolutionäres Prinzip ist daher von
schaftler Thaxton, Bradley und Olsen, erklären Nöten, um die Kluft zwischen Mischungen von
diese Tatsache in ihrem Buch The Mystery of Li- einfachen natürlichen Chemikalien zum ersten ef-
fe's Origin (Das Mysterium des Ursprungs des Le- fektiven Vervielfältiger zu überbrücken. Dieses
bens) folgendermaßen: Prinzip wurde bislang noch nicht im Einzelnen be-
... In jedem Fall wird die ziellose Bewegung von schrieben oder demonstriert, doch es wird vo-
Molekülen in einer Flüssigkeit spontan durch ein rausgesetzt und benannt mit Ausdrücken wie
höchst geordnetes Verhalten abgelöst. Prigogine, "chemische Evolution" oder "Selbstorganisation
Eigen und Andere schlugen vor, dass eine ähnli- der Materie". Das Vorhandensein dieses Prinzips
che Art von Selbstorganisation der organischen wird in der Philosophie des dialektischen Materia-
Chemie zueigen sei und potentiell die höchst lismus als eine gegebene Tatsache behandelt, wie
komplexen Makro-Moleküle, die lebenden Syste- Alexander Oparin es auf den Ursprung des Le-
men zugrunde liegen, erklären könne. Solche bens anwendet. 9
Analogien jedoch sind kaum relevant zur Frage Die Gesamtheit dieser Situation macht es eindeu-
nach dem Ursprung des Lebens. Ein Hauptgrund tig klar, dass die Evolution ein der empirischen
dafür ist, dass sie nicht zwischen Ordnung und Wissenschaft widersprüchliches Dogma ist, und
Komplexität unterscheiden... Regelmäßigkeit dass der Ursprung der Lebewesen nur durch den
oder Ordnung kann nicht dazu dienen, eine große Eingriff einer übernatürlichen Kraft erklärt werden
Menge von Information zu speichern, die für le- kann. Diese übernatürliche Kraft ist die Schöpfer-
bende Systeme erforderlich ist. Es ist eher eine kraft Gottes, Der das gesamte Universum aus dem
weitgehend irreguläre, jedoch spezifische Struk- Nichts erschaffen hat. Die Wissenschaft hat be-
tur nötig als eine geschlichtete Struktur. Dies ist wiesen, dass Evolution entsprechend der Ther-
ein grundlegender Fehler in der vorgeschlagenen modynamik nach wie vor unmöglich ist und dass
Analogie. Es besteht keine offenbare Verbindung die Existenz des Lebens keine andere Erklärung
zwischen der Art spontaner Anordnung, die durch als Schöpfung hat.
einen, solche Systeme durchströmenden Energie-
fluß herbeigeführt wird und der Arbeitsleistung,
die erforderlich ist aperiodische, Informations-
sensitive Makromoleküle wie DNS und Proteine zu
bilden. 7
In der Tat, Prigogine musste selbst anerkennen,
dass seine Argumente zur Erklärung des Ur- 1- Jeremy Rifkin, Entropy: A New World View, New York, Viking
sprungs des Lebens unzulänglich sind. Er sagte: Press, 1980, S. 6.
2- J. H. Rush, The Dawn of Life, New York, Signet, 1962, S. 35.
Das Problem der biologischen Ordnung schließt 3- Roger Lewin, "A Downward Slope to Greater Diversity", Sci-
den Übergang von molekularer Aktivität zur über- ence, Band 217, 24.9.1982, S. 1239.
4- George P. Stravropoulos, "The Frontiers and Limits of Sci-
molekularen Ordnung der Zelle mit ein; dieses ence", American Scientist, Band 65, November-Dezember 1977,
Problem ist bei weitem nicht gelöst. 8 S. 674.
5- Jeremy Rifkin, Entropy: A New World View, S. 55.
Warum versuchen die Evolutionisten weiterhin an 6- For further info, see: Stephen C. Meyer, "The Origin of Life and
der Glaubwürdigkeit solch unwissenschaftlicher the Death of Materialism", The Intercollegiate Review, 32, Nr. 2,
Frühling 1996.
Szenarien wie "Selbstorganisation der Materie" 7- Charles B. Thaxton, Walter L. Bradley & Roger L. Olsen, The
festzuhalten? Warum bestehen sie darauf, die of- Mystery of Life's Origin: Reassessing Current Theories, 4. Aus-
gabe, Dallas 1992, Kapitel 9, S. 134
fensichtliche Beteiligung von Intelligenz in leben- 8- Ilya Prigogine, Isabelle Stengers, Order Out of Chaos, New
den Systemen zu verleugnen? Die Antwort darauf York, Bantam Books, 1984, S. 175.
9- Robert Shapiro, Origins: A Sceptics Guide to the Creation of
ist ihr dogmatischer Glaube an den Materialis- Life on Earth, Summit Books, New York: 1986, S. 207.
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