Page 23 - In allen das Gute sehen
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Wie die Unwissenden die Dinge wahrnehmen, die Geschehen
ihren Reichtum wieder verlieren.
Die Reaktionen der Leute auf solche Achterbahnen von
Erfahrungen können sehr unterschiedlich sein. Sie sind glück-
lich, so lange die Ereignisse günstig erscheinen. Doch wenn sie
mit etwas Unerwartetem konfrontiert werden, fühlen sie sich
enttäuscht und werden oft sogar zornig. Abhängig von der
Wichtigkeit, die sie diesen Ereignissen beimessen, kann ihre Wut
gefährliche Ausmaße annehmen. Diese Verhaltensweisen sind
typisch für Gesellschaften der Unwissenheit.
Es gibt unter ihnen auch solche, die, wenn etwas sie ent-
täuscht, trotzdem sagen, dass es "etwas Gutes darin geben
muss". Doch dies sind nur Worte, die sie - ohne ihre wahre
Bedeutung zu verstehen - aussprechen und im Geiste weiter den
gesellschaftlichen Bräuchen folgen.
Es gibt auch eine andere Gruppe von Leuten, die bereit sind,
den göttlichen Zweck in banalen und unwichtigen alltäglichen
Ereignissen zu entdecken. Doch wenn sie mit ernsteren
Ereignissen, die ihnen vielleicht als schädlich erscheinen, kon-
frontiert werden, vergessen sie ihre guten Absichten schlagartig.
Beispielsweise mag es einer Person keinen Frust bereiten, wenn
ihr Auto auf dem Weg zur Arbeit nicht anspringen will, und sie
ist bereit, das mögliche Gute in dieser Sache zu sehen. Doch
wenn ihr Zuspätkommen zur Arbeit ihren Chef wütend macht
oder sich als ein Grund herausstellt, ihre Arbeitsstelle gekündigt
zu bekommen, dann beginnt diese Person zu jammern und zu
klagen. Auf die gleiche Weise würde sie sich verhalten, wenn sie
ein wertvolles Schmuckstück anstatt einer billigen Armbanduhr
verlieren würde. Wie diese Beispiele zeigen, gibt es bestimmte
kleine und unwichtigere Ereignisse, auf die die Leute vielleicht
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