Page 20 - In allen das Gute sehen
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IN ALLEM DAS GUTE SEHEN
zen sie in die Tat um, weil sie passiv und naiv optimistisch sind,
anstatt nach Lösungen für Probleme zu suchen. Wenn bei solch
einer Person beispielsweise eine ernste Krankheit diagnostiziert
wird, so würde sich ihre Situation mit der Zeit immer mehr ver-
schlechtern, bis hin zur Todesgefahr, da sie in ihrer Passivität
eine angemessene Behandlung vernachlässigen würde. Ein
anderes Beispiel: eine Person, die es unnötig findet, ihre
Wertgegenstände zu sichern, obwohl bei ihr schon einmal einge-
brochen wurde, bringt sich durch ihre Nachlässigkeit selbst in
die Gefahr, wieder das Opfer weiterer ähnlicher Überfälle zu
werden.
Zweifellos sind solche Verhaltensweisen weit entfernt von
wahrem "Gottvertrauen" und "dem Sehen des Guten in allem".
Solche Einstellungen sind im Grunde nichts als Nachlässigkeit.
Gläubige müssen dagegen stets ihr bestes tun, um eine prakti-
sche Lösung für eine Situation zu finden. Die Art, wie sie han-
deln, ist eine Form von "Verehrung Allahs". Denn wenn sie in
solche Situationen verwickelt werden, denken sie immer daran,
dass es allein Allah ist, der die Ereignisse stattfinden lässt.
Im Quran teilt uns Allah die Geschichten der Propheten und
wahren Gläubigen als Beispiele von Menschen mit, die sich die-
ser Tatsache bewusst waren, und denen die Gläubigen nachei-
fern sollten. Die Art, wie der Prophet Hud (a.s.) seinem Volk
trotz deren Drohungen gegen ihn antwortete, enthüllt seine voll-
ständige Ergebung in Allah und sein unerschütterliches
Vertrauen in Ihn.
Sie sprachen: "O Hud! Du kamst nicht mit einem deutli-
chen Wunder zu uns. Und wir wollen unsere Götter nicht
auf dein Wort hin verlassen. Wir glauben dir nicht. Wir
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