Page 49 - Der Prophet Moses (a.s.)
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Die korrumpierten Argumente des Pharao
diese Anwürfe ist charakteristisch für den Rechtgläubigen, der sich
bedingungslos seinem Schicksal und dessen Folgen ergibt:
Er antwortete: Haben wir dich nicht unter uns als Kind aufgezogen,
so dass du viele Jahre deines Lebens unter uns verbracht hast? Und
hast du nicht jene Tat verübt? Du bist ein Undankbarer!" Er antwor-
tete: "Ich tat es wohl, als ich noch auf Abwegen war. Und ich floh vor
euch, weil ich mich vor euch fürchtete. Doch mein Herr schenkte mir
Weisheit und machte mich zu einem der Gesandten." (Sure 26:18-21 –
asch-Schu'ara')
Moses erklärt, dass sein Heranwachsen im Palast nicht etwa auf
Pharaos Güte zurückzuführen gewesen sei, sondern das Ergebnis seiner
grausamen Unterdrückung gewesen war:
Und die Gnade, die du mir vorhältst, ist wohl, dass du die Kinder
Israels gefangen hältst! (Sure 26:22 – asch-Schu'ara')
Trotz seines früheren Zauderns überbringt Moses Pharao und sei-
nem Gefolge Gottes' Botschaft furchtlos und aufrecht, eingedenk der
Tatsache, dass Allah ihn Seines Geleits versichert hatte. Zunächst befragt
Pharao Moses über dessen Herrn:
Pharao fragte: "Und was ist der Herr der Welten?"
Er sprach: "Der Herr der Himmel und der Erde und was zwischen bei-
den ist, wenn ihr nur glauben wolltet!"
Er fragte die, welche um ihn waren: "Habt ihr das gehört?"
Er sprach: "(Er ist) euer Herr und der Herr euerer Vorväter!" (Sure,
26:23-26 – asch-Schu'ara')
In seiner Antwort erklärt Moses, die Religion von Pharao's
Vorfahren sei völlig wertlos, sie sei von Beginn an anmaßend gewesen,
denn Allah sei bereits der Herr dieser Vorfahren gewesen. Als Pharao
darauf keine Antwort weiß, verlegt er sich wieder auf Verleumdungen
und Drohungen:
Er sagte: "Dieser Gesandte, der zu euch geschickt wurde, ist gewiss
besessen!"
Er sprach: "(Er ist) der Herr des Ostens und des Westens und was zwi-
schen beiden ist, wenn ihr nur begreifen wolltet!"
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