Page 73 - Der Prophet Moses (a.s.)
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Die Zeit des Unglücks und Pharaos’ Torheit
Gottesdienste. Die Ägypter jedoch ermutigten einander im Unglauben
und machten Moses und seine Anhänger für die Katastrophen verant-
wortlich, die über sie alle hereingebrochen waren:
Doch wenn das Gute zu ihnen kam, sagten sie: "Das gebührt uns!"
Wenn sie aber ein Übel befiel, so sahen sie in Moses und den
Seinigen ein Unheil. Aber lag ihr Unheil nicht allein bei Allah?
Jedoch die meisten vo ihnen erkannten es nicht. (Sure 7:131 – al-A'raf)
Ständig gab es neues Unglück überall im Land. Trotzdem ließen
Pharao und seine Leute nicht ab von ihren widernatürlichen polytheisti-
schen Ritualen; sie hielten starrsinnig an der "Religion ihrer Väter fest".
Nicht einmal die beiden Wunder, die Moses vollbracht hatte als seine
Hand weiß wurde und sich sein Stab in eine Schlange verwandelte,
konnten sie von ihrem Aberglauben abbringen. Tatsächlich erklärten sie
sogar, sie würden ihm niemals glauben, selbst wenn er ein weiteres
Wunder bewirke:
Und sie sprachen: "Was auch immer an Wunderzeichen du uns brin-
gen magst, um uns zu bezaubern, wir glauben dir doch nicht!" (Sure
7:132 – al-A'raf)
Wegen dieses Verhaltens sandte Allah ihnen schweres Unglück, als
"lauter deutliche Zeichen" (Sure 7:133 – al-
A'raf), damit sie Qualen litten auf dieser
Welt. Das erste Unglück war die bereits
erwähnte Dürre, die die landwirtschaftli-
che Produktion zurückgehen ließ.
Die ägyptische Landwirtschaft
basierte auf dem Wasser des Nils und
war insoweit nicht abhängig von den
Eine der Katastrophen, die
Allah auf Pharao niedersand-
te, war eine Hungersnot. Hier
sehen wir ein ägyptisches
Fresco mit der Darstellung
hungernder Ägypter
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