Page 89 - Die Bedeutung des Intellektuellen Kampfs gegen den Darwinismus
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indem sie Kranke und Behinderte eliminierte und dafür gesunde und
starke Individuen heranzüchten wollte. Zugrunde lag diesem un-
menschlichen Vorhaben die Auffassung, dass mit Menschen das
Gleiche möglich und erlaubt sein müsse, was in der Tierwelt ohnehin
schon üblich war: die Züchtung neuer Rassen. Es wird wohl niemand
überraschen, dass auch dies auf den darwinismus zurückging.
Führende Vertreter der Eugenikbewegung in Großbritannien waren
nämlich Darwins Sohn Leonard und sein Neffe Francis Galton, und
das Ganze war eine voraussehbare Konsequenz des Darwinismus,
was auch in entsprechenden Publikationen von Darwins Nachfolgern
ausdrücklich betont wurde - Zitat: “Die Eugenik weist der
Menschaheit ihren eigenen evolutionären Weg”. Die erste wissen-
schaftliche Persönlichkeit, die der Eugenik in Deutschland den weg
ebnete, war der evolutionoistische Biologe Ernst Haeckel, ein enger
Freund und Unterstützer Darwins. Er befürwortete die sofortige
Tötung neugeborener behinderter Babies mit der Begründung, da-
durch könne man die menschliche Evolution beschleunigen. Und er
ging sogar noch weiter, indem er die Eliminierung von Leprakranken,
Krebspatienten und geistig Behinderten befürwortete, weil ansonsten
solche Menschen für die Gesellschaft nur eine Last seien und den
Gang der Evolution verlangsamen würden.
Haeckel selbst starb zwar schon 1919. aber die Nazis griffen sei-
ne Gedanken gierig auf. Kurz nach seinem Machtantritt initiierte
Hitler eine Politik im Geiste der Eugenik, die er folgendermaßen zu-
sammenfasste:
“In einem völkischen Staaat spielt die körperliche und geistige
Ertüchtigung eine große Rolle, aber ebenso wichtig ist die rassi-
sche Selektion … Der deutsche Staat hat die Verantwortung, all-
diejenigen für ungeeignet zum Zweck der Reproduktion der
Gesellschaft zu erklären, die offensichtlich krank oder genetisch
ungesund sind ... und muss diese Verantwortung wahrnehmen
ohne irgendeine Rücksichtnahme auf irgendjemand. … Wenn
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