Page 170 - Das Wunder im Blut und Herz
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DAS WUNDER IM BLUT
UND HERZ
den Prozess der Blutgerinnung zum richtigen Zeitpunkt zu
beenden. Selbstverständlich wirken zahllose Enzyme im
Antithrombin mit. Das soll im Folgenden betrachtet werden,
ohne allzusehr ins Detail zu gehen.
Jeder weiß, wie empfindlich eine Wunde ist, sobald sie zu
heilen beginnt. Schon die kleinste Einwirkung lässt sie sich
wieder öffnen, und sie beginnt wieder zu bluten. Auch dafür
kennt der Körper jedoch eine Vorsichtsmaßnahme. Ein Protein
namens Fibrinstabilisierungsfaktor quetscht dabei zwecks
Grindbildung fest aneinander. Ohne dieses Protein als
Verstärkungsfaktor, würde sich die Wunde bei jeder Ihrer
Bewegungen im Alltag sofort wieder öffnen und nie verhei-
len.
Eine weitere Maßnahme des Körpers bezieht sich auf das
Entfernen des Grinds. Wenn der Heilungsprozess abgeschlos-
sen ist, muss der Grind über der ehemaligen Wunde abgesto-
ßen werden. Diese Aufgabe übernimmt ein Enzym namens
Plasmin. Es greift die Fibrine an und reißt sie Stück für Stück
ab. Erstaunlicherweise beginnt dieser Prozess schon, während
sich die Fibrine erst zu bilden beginnen. Das heißt scheinbar
absurderweise: Während die Fibrine ihre Arbeit aufnehmen,
sind schon die Plasmine unterwegs, um sie zu zerstören. Diese
beiden gegenläufigen Prozesse befinden sich jedoch miteinan-
der in einem vollkommenen Gleichgewichtszustand:
Während die Plasmine die Fibrine angreifen, heilt die Wunde.
Je schneller die Fibrine arbeiten, desto langsamer werden sie
von den Plasminen zerstört, und beide Prozesse enden genau
gleichzeitig.67
Sogar jemand, der diesen oben beschriebenen
Mechanismus nur in groben Zügen kennt, wird
Harun
Yahya
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