Page 166 - Das Wunder im Blut und Herz
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DAS WUNDER IM BLUT
                                          UND HERZ


                   Unter Normalbedingungen ist im Blut schon immer eine
                   bestimmte Menge Thrombin vorhanden. Und genau dieses
                   schon vorhandene Thrombin setzt den anschließenden
                   Prozess in Gang. Wie das im Einzelnen funktioniert, ist aller-
                   dings bis heute nicht hinreichend erforscht, vor allem nicht,
                   wie das Thrombin in den Tätigkeitszustand versetzt wird. 64
                       Das Entscheidende bei den bisher beschrieben Vorgängen
                   ist die fast unglaubliche Komplexität des ganzen Systems,
                   wobei noch hinzukommt, dass noch wesentlich mehr
                   Komponenten, Proteine und Enzyme, darin eine Rolle spielen.
                   Wenn man bedenkt, dass allein schon 16 verscchiedene
                   Enzyme an der Thrombin-Produktion beteiligt sind, wird klar,
                   dass schon das Fehlen eines einzigen davon das ganze System
                   außer Kraft setzen würde.65 Wenn zum Beispiel der Stuart-
                   Faktor nicht Prothrombin in Thrombin umwandeln würde,
                   würde letzteres auf seiner Reise durch den Körper das
                   Fibrinogen gar nicht erst erkennen, und der ganze Prozess
                   käme erst gar nicht in Gang - selbst eine leichte Verletzung
                   würde infolge von totalem Blutverlust zum Tod führen. Jede,
                   wirklich jede Systemkomponente muss vorhanden und aktiv
                   sein, und das gleichzeitig. Das eben ist irreduzible
                   Komplexität.
                       Wer das Obengesagte verstanden hat, versteht auch, mit
                   welchen Problemen der Darwinismus zu kämpfen hat.
                   Entsprechend der Evolutionstheorie hätte nämlich eines der
                   zahlreichen beteiligten Proteine logischerweise zuerst entste-
                   hen müssen, und erst anschließend die weiteren, und das über
                        einen sehr langen Zeitraum hinweg.  Aber selbstver-
                           ständlich kann kein lebender Organismus solange
                             warten, bis alles zusammenpasst. Denn ein unvoll-
               Harun
               Yahya



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