Page 164 - Das Wunder im Blut und Herz
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DAS WUNDER IM BLUT
UND HERZ
Wunde am Körper öffnet, und es beginnt, alle Fibrinogen-
Nahtstellen zu kappen, die es entdeckt. Aber das tut es nur
genau an der Stelle, wo der Wundbereich liegt. Wenn es dies
auch anderswo und anderswann unkontrolliert tun würde,
würden sich alle von ihm abgelösten Fibrine zusammenklum-
pen und so die Venen verstopfen. Deshalb müssen die
Thrombine bei ihrer Tätigkeit ständig unter Kontrolle gehal-
ten werden, damit sie nur an der richtigen Stelle und zum
richtigen Zeitpunkt aktiv werden.
Zu diesem Zeitpunkt tritt ein weiterer Mechanismus in
Kraft, der ebenfalls die irreduzible Komplexität des
Gesamtprozesses beweist: Ein weiteres Protein namens
Stuart-Faktor betritt die Bühne, dessen Aufgabe es ist, das
Thrombin zu mobilisieren. Wenn durch ihn jedoch alle
Prothrombine, denen er begegnet, ziellos in Thrombin umge-
wandelt würden, würde dies wiederum zu einer unkontrol-
lierbaren Aktivität und somit zur Klümpchenbildung in der
Blutbahn führen. Deshalb muss der Stuart-Faktor gewisser-
maßen “an die Zügel gelegt” werden und auf einen
“Marschbefehl” warten.
Dieser “Marschbefehl” kommt von einem Protein namens
Accelerin, das aber seinerseits, obwohl ständig in der
Blutbahn kreisend, erst aktiviert werden muss. Dazu, versteht
sich mittlerweile, bedarf es eines weiteren Proteins. Aber über-
raschenderweise “erlaubt” das Thrombin dem Accelerin die
Aufnahme seiner Tätigkeit, obwohl dies eigentlich die
Reihenfolge innerhalb dieser Aktivitätssequenz umkehrt. Wie
das?
Auch für dieses Rätsel gibt es eine Erklärung, weil
nämlich der Körper darauf schon vorbereitet ist.
Harun
Yahya
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