Page 502 - Atlas der Schöpfung 3
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Ein Beispiel dafür ist der menschliche Verstand, der weder sichtbar noch greifbar ist. Es gibt kein Zentrum des
                  Verstandes im Gehirn. Das führt zwangsläufig zu der Schlussfolgerung, dass der Verstand etwas Immaterielles ist.
                  Was wir als unser Ich bezeichnen – das denkt, liebt, Freude und Trauer fühlt und verärgert oder glücklich ist, ist kein
                  materieller Gegenstand, wie ein Tisch oder ein Stein.
                       Materialisten jedoch behaupten, dieser Verstand könne auf Materie reduziert werden. Sie behaupten, unsere
                  Denkfähigkeit sei nur ein Ergebnis chemischer Reaktionen zwischen Molekülen im Gehirn. Wenn wir jemanden
                  lieben, so sei das das Ergebnis neurochemischer Prozesse in bestimmten Zellen des Gehirns. Wenn wir uns vor etwas

                  fürchten, sei das ebenfalls das Ergebnis einer chemischen Reaktion. Der materialistische Philosoph Karl Vogt sagt zu
                  dieser Denkweise: “Das Gehirn sondert Gedanken ab, genau wie die Leber Gallenflüssigkeit absondert“.     48  Gallenflüssigkeit
                  besteht aus Materie, aber es gibt keinen Beweis dafür, dass Gedanken ebenfalls aus Materie bestehen.
                       Reduktionismus ist ein strikt logischer Vorgang. Aber jeder logische Vorgang kann auf falschen Grundlagen
                  basieren. Ein maßgebliches Verfahren, festzustellen, ob dies der Fall ist, ist, sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse
                  zu berufen. Aus diesem Grund muss die folgende Frage gestellt werden: Kann Reduktionismus mithilfe wis-
                  senschaftlicher Daten belegt werden?
                       Alle im 20. Jahrhundert durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen und Beobachtungen und die
                  Ergebnisse aller Experimente haben diese Frage mit einem klaren und eindeutigen “Nein“ beantwortet.

                       Prof. Dr. Werner Gitt, Leiter der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig (Deutschland), sagt
                  Folgendes:
                       Eine Codierung erfordert immer einen immateriellen und denkerischen Prozess. Physikalische Materie kann keine codierte
                       Information entwickeln. Erfahrungsgemäß steht jeder Teil einer kreativ gestalteten Information für einen Denkprozess und kann
                       einem bestimmten Ideengeber zugeordnet werden, der von seinem freien Willen und seinem intelligenten Geist Gebrauch gemacht
                       hat… Kein bekanntes Naturgesetz, kein bekanntes Verfahren und keine bekannte Abfolge von Ereignissen kann eine spontane
                       Entstehung von Information in Materie verursachen… 49



































































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