Page 507 - Atlas der Schöpfung 3
P. 507

Harun Yahya






             Grafiken war, dass sich die
             Embryonen dieser verschiede-
             nen Lebewesen zunächst sehr
             ähnlich waren, dann aber
             langsam begannen sich zu un-
             terscheiden.          Besonders

             markant war die Ähnlichkeit
             zwischen den Embryonen von
             Fisch und Mensch. Diese
             sahen sich so ähnlich, dass
             der menschliche Embryo
             sogar über etwas verfügte,
             das an Kiemen erinnerte.
             Auf der angeblich wis-
             senschaftlichen Grundlage

             dieser Zeichnungen verbre-
             itete Haeckel seine Theorie
             von der biogenetischen
             Grundregel. Diese lautet,
             “Ontogenese rekapituliert
             die Phylogenese“. Diese
             Formulierung steht für

             seine Ansicht, dass jedes
             Wesen im Laufe seiner
             Entwicklung, entweder
             im     Ei    oder     im
             Mutterleib,          den                                        E Er rn ns st t   H Ha ae ec ck ke el l
             Evolutionsprozess
             seiner        Vorfahren
             durchläuft. Ein men-
             schlicher Embryo ähnelt dem-

             nach zunächst einem Fisch, später einem
             Salamander.  Anschließend durchläuft der Embryo die
             Entwicklungsstadien eines Reptils und eines Säugestieres, bis sich ein
             erkennbarer Mensch aus ihm entwickelt.
                 Der Gedanke, “Ontogenese rekapituliert die Phylogenese“, wurde schnell als die Rekapitulationstheorie
             bekannt. Innerhalb kürzester Zeit wurde sie zu einem der bedeutendsten Beweise für die Evolutionstheorie. Im
             Laufe des 20. Jahrhunderts sahen unzählige Studenten die Grafiken dieser scheinbaren Entwicklung des men-

             schlichen Embryos vom Fisch über Salamander, Huhn und Kaninchen. Der Mythos, dass der menschliche
             Embryo über Kiemen verfüge, wurde für eine gewisse Zeit als Faktum akzeptiert. Viele Evolutionisten würden
             dies sogar noch heute als einen Beweis für die Evolutionstheorie anführen.
                 Jedoch handelt es sich dabei um reine Erfindung. In Wirklichkeit sehen sich nicht alle Embryonen ver-
             schiedener Lebewesen ähnlich. Haeckels Zeichnungen schufen ein völlig falsches Bild. Bei manchen Zeichnungen
             fügte er einfach Organe hinzu, bei anderen ließ er Organe weg. Er stellte alle Embryonen in der gleichen Größe
             dar, egal ob es sich dabei um größere oder kleinere handelte.
                 Die Schlitze, von denen Haeckel behauptete, sie seien Kiemen, waren in Wahrheit Mittelohrkanal,
             Nebenschilddrüse und Thymusdrüse in ihrer ersten Entstehungsphase. Auch von anderen Vergleichen Haeckels

             weiß man heute, dass sie Schwindel sind: Was er als “Dottersack“ darstellte, ist ein Organ zur Blutproduktion für
             das Baby. Was Haeckel und seine Anhänger als “Schwanz“ identifizierten, ist in Wirklichkeit die Wirbelsäule, die
             nur deshalb an einem Schwanz erinnert, weil sie sich vor den Beinen entwickelt.
                 Anfang des 20. Jahrhunderts kam heraus, dass Haeckels Zeichnungen eine Täuschung waren und er gab das
             öffentlich zu, indem er sagte:





                                                                                                                          Adnan Oktar    505
   502   503   504   505   506   507   508   509   510   511   512