Page 110 - Gottes Schöpfung in der Natur
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108 GOTTES SCHÖPFUNG IN DER NATUR
Der Tintenfisch namens
“ Loligo vulgaris” ist das
kleinste Exemplar seiner
Art. Durch seine reaktive
Schwimmtechnik erreicht
er eine
Spitzengeschwindigkeit
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von bis zu 30 kmh.
Diese Schwimmtechnik ist ausgesprochen vorteilhaft hinsichtlich von
Geschwindigkeit und Dauerhaftigkeit. Japanische Tintenfische, Todarodes
pacificus genannt, erreichen so bei ihrer Wanderung über 2000 km eine
Geschwindigkeit von 2 kmh. Auf kurzen Strecken können diese Tiere auf bis zu
7 kmh beschleunigen, einige Unterarten sogar auf bis zu 30 kmh.
Durch seine schnellen Muskelkontraktionen und die dadurch bewirkte
Flexibilität seiner Bewegungen kann ein Tintenfisch seinen Feinden entkommen.
Wenn die Fluchtgeschwindigkeit dafür nicht reicht, verfügt ein Tintenfisch über
eine weitere “Waffe”: Er stößt eine Wolke dunkler tintenfarbener Flüssigkeit aus,
die er in seinem Körper erzeugen kann. Diese Tintenwolke irritiert den Angreifer
zwar nur eine kurze Zeit lang, was dem Tintenfisch aber reicht, um zu
entkommen, weil er für den Angreifer vorübergehend hinter seiner Tintenwolke
“unsichtbar” ist.
Aber die “Tricks” der Tintenfische dienen nicht nur seiner Verteidigung und
der Flucht. sondern er nutzt sie auch zur Jagd auf seine Beutetiere, die er mit
hoher Geschwindigkeit jagen und angreifen kann. Die ständigen
Muskelkontraktionen, die für sein reaktives Schwimmverhalten notwendig sind,
werden durch ein hochkompliziertes Nervensystem gesteuert. Auch das
Atmungssystem ist darauf abgestimmt, den hohen Metabolismus zu ermöglichen,
den ein Tintenfisch für sein “Rückstoßprinzip” benötigt.
Aber Tintenfische sind nicht die einzigen Meerestiere, die über eine reaktive