Page 49 - Gottes Schöpfung in der Natur
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Die Federn setzen an einem hohlen Die Federn eines 2-3 Stunden alten
zylindrischen Gebilde am Kinn an. Kükens sorgen zunächst für Wärme.
von Haken ab. Sie sind von unterschiedlicher Größe, Dicke und Weichheit
und verleihen einem Vogel seine spezifische aerodynamische Struktur.
Jedes einzelne Häkchen wiederum weist tausende von noch kleineren
Fasern auf, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. Sie sind miteinander
verflochten durch hakenförmige Hamuli. Mit deren Hilfe werden die
Häkchen zusammengehalten ähnlich wie bei einem Reißverschluss. Eine
Kranichfeder zum Beispiel hat auf beiden Seiten des Federschaftes etwa 650
Häkchen. Von jedem wiederum zweigen etwa 650 weitere Häkchen ab,
wobei jedes einzelne davon seinerseits etwa 390 Häkchen hat. Sie alle sind
miteinander verzahnt wie die Zacken eines Reißverschlusses. Die
Verzahnung ist so eng, das nicht einmal angeblasener Rauch hindurch
dringen kann. Wenn die Häkchen aus irgendeinem Grund durchein an der -
ge ra ten, kann der Vogel sie mühelos wieder in Ordnung bringen, indem er
sich einfach schüttelt oder sein Gefieder mit dem Schnabel durchkämmt.
Um zu überleben, müssen Vögel deshalb ständig ihr Gefieder sauber
und in Ordnung halten, damit es immer flugfähig ist. Dafür benutzen sie
eine Talgdrüse an ihrer Schwanzwurzel, gewissermaßen ihr “Schmieröl”.
Damit halten sie ihr Gefieder in Schuss und stellen sein Funktionieren
sicher, auch bei regen oder beim Schwimmen und Tauchen.
Außerdem verhindert das Gefieder bei Kälte ein Absinken der
Körpertemperatur. Bei Hitze wird das Gefieder enger an den Körper
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gedrückt, um ihn dadurch abzukühlen.
Federarten
Federn haben unterschiedliche Funktionen, je nach ihrer Lage am
Vogelkörper. Sie sind auch unterschiedlich groß, zum Beispiel an den
Flügeln und am Schwanz. Der vollbefiederte Schwanz hat die Aufgabe, zu
steuern und zu bremsen. Die Flügelfedern hingegen haben eine andere