Page 48 - Eine historische Lüge: Die Steinzeit
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                  Oder wenn je mand ein in Mandarin-Chinesisch ver faß tes Schriftstück
             ent deckt und al lein auf der Basis die ses Texts schließt, die Chinesen sei en
             ei ne rück stän di ge Rasse ge we sen, die ver mit tels selt sa mer Schriftzeichen
             kom mu ni zier ten, wür de das die wah ren Tatsachen re flek tie ren? Betrachten
             Sie als Beispiel Auguste Rodins Statue “Der Denker,” die welt weit be kannt

             ist. Stellen Sie sich vor, sie wür de von Archäologen in Zehntausenden
             Jahren wie der ent deckt. Wenn die se Forscher ih re ei ge nen vor ge fass ten
             Meinungen über Glauben und Lebensstil un se rer Gesellschaft ha ben und


             Archäologen mit evo lu tio ni sti schem Vorurteil be haup ten, die Wisent-Skulpturen in
             der Höhle von Tuc d’Au dou bert am Fuß der Pyrenäen in Südfrankreich – die kei nen
             ge rin ge ren künst le ri schen Wert ha ben wie heu ti ge Kunstwerke, zum Beispiel die
             Plastiken von Rodin – sei en von pri mi ti ven Menschen an ge fer tigt wor den. Doch die
             Technik und äs the ti sche Erscheinung der Arbeiten zei gen, dass, wer im mer der
             Urheber war, er sich we der phy sisch noch men tal un ter schei den ha ben wür de von
             heu ti gen Menschen, son dern künst le risch so gar be gab ter war als die mei sten.
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