Page 52 - Eine historische Lüge: Die Steinzeit
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50 Eine historische Lüge: Die Steinzeit
DIE WAHRE GESCHICHTE WIRD
GEHEIM GEHALTEN
Das Meiste, was wir über Geschichte wis sen, stammt aus Büchern. Die
Leser zwei feln sel ten am Inhalt sol cher Bücher und neh men ih ren Inhalt für
ba re Münze. Doch be son ders, wenn es um die Geschichte der Menschen geht,
prä sen tie ren die Bücher ei ne Theorie, die auf grund ei nes Konzepts ent stand,
dass in den Gebieten der Biologie, Molekularbiologie, Paläontologie, Genetik,
Biogenetik und Anthropologie nicht mehr gül tig ist. Durch den Zusammenbruch
der Evolutionstheorie ist auch un ser auf ihr be ru hen des Geschichtsverständnis
un gül tig ge wor den.
Der Historiker Edward A. Freeman dis ku tiert, in wel cher Weise un ser
“Wissen” über Geschichte die “Fakten” wi der spie gelt:
... In al len hi sto ri schen Fragen be fas sen wir uns mit Fakten, die
selbst dem Einfluss des mensch li chen Willens und sei ner Launen
un ter lie gen und für de ren Beweis wir auf die Glaubwürdigkeit
mensch li cher Informanten ver trau en, die uns je doch ab sicht lich
oder un ab sicht lich ir re füh ren kön nen. Der Mensch kann lü gen. Er
kann ir ren. 6
Wie kön nen wir al so si cher sein, dass die uns ver mit tel te
Geschichte wahr ist?
Zunächst ein mal müs sen wir der ob jek ti ven Fakten si cher sein kön nen,
die uns von Historikern und Archäologen prä sen tiert wer den. Wie bei den mei
sten ab strak ten Konzepten kann die Interpretation der Geschichte für ver
schie de ne Menschen ver schie de ne Dinge be deu ten. Der Bericht ei nes
Ereignisses kann un ter schied lich sein, ab hän gig von dem Gesichtspunkt des je
ni gen, der es be rich tet; und die Interpretation von Ereignissen ist oft mals an
ders, wenn sie von Individuen stam men, die nicht da bei wa ren.
“Geschichte” ist de fi niert als die chro no lo gi sche Aufzeichnung von
Ereignissen der Vergangenheit. Was den Ereignissen Sinn und Bedeutung gibt,
ist, wie der Historiker sie prä sen tiert. Die Geschichte ei nes Krieges kann zum
Beispiel be ein flusst sein durch die Meinung des Autors dar über, wel che Seite
im Recht war. Wenn ihm ei ne Seite sym pa thisch ist, so wird er sie als Vorreiter