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64 Eine historische Lüge: Die Steinzeit
DIE ÜBERLEGENE MALTECHNIK IN
DER HÖHLENKUNST
Die Höhle von Niaux in den fran zö si schen Pyrenäen ist vol ler ein drucks
vol ler Bilder, ge zeich net von Menschen prä hi sto ri scher Zeit. Eine
Altersbestimmung nach der C14 Methode er gab ein Alter die ser Malereien von
14000 Jahren. Die Niaux Höhlenmalereien wur den 1906 ent deckt und sind seit
dem ge nau e stens un ter sucht wor den. Die mei sten Darstellungen fin den sich
in ei ner dunk len Seitenkammer der Höhle mit dem pas sen den Namen “le
Salon noir”. In sei nem Buch Der Ursprung des mo der nen Menschen schreibt
Roger Lewin über die sen Teil der Höhle mit sei nen Abbildungen von Wisenten,
Pferden, Hirschen und Steinböcken: “…ver mit teln sie den Eindruck von
Weitblick und Bedacht in ih rer Ausführung”. 11
Die an ge wand te Maltechnik er reg te die größ te Aufmerksamkeit der
Wissenschaftler. Die Künstler misch ten be son de re Farbmixturen aus na tür li
chen, vor Ort vor han de nen Zutaten. Das weist auf ei ne Denk und
Planungsfähigkeit hin, die zwei fel los von kei nem Wesen in ei nem pri mi ti ven
Stadium er reicht wor den wä re. Lewin be schreibt die se Maltechnik so:
“Die Farbmaterialien – Pigmente und mi ne ra li sche Zusätze – wur den von
den Menschen der spä ten Altsteinzeit sorg fäl tig aus ge wählt und zu 5 – 10
Tausendstel Millimeter klei nen Körnern zer mah len, aus de nen ei ne be
son de re Mischung her ge stellt wur de. Das schwar ze Pigment be stand er
war tungs ge mäß aus Holzkohle und Mangandioxid. Doch das wirk lich
Interessante wa ren die an de ren Farben, für die es an schei nend vier ver
schie de ne Rezepte ge ge ben hat. Farbzusätze ver stär ken die Farbe der
Pigmente und ver grö ßern so die her ge stell te Farbmenge, oh ne die
Leuchtkraft der Farben zu schmä lern. Die vier in Niaux be nutz ten Zusätze
wa ren Talkum, ei ne Mischung aus Bariumoxid und Kaliumfeldspat,
Kaliumfeldspat al lein und Kaliumfeldspat mit Biotit. Clottes und sei ne