Page 54 - Man erkennt Gott mit dem Verstand
P. 54
Harun Yahya
befinden, dem zentralen Nervensystem mitteilen. Diese Informationen wer-
den ständig aktualisiert. Die außerordentliche Perfektion der Koordination
des menschlichen Körpers wird mit diesem Beispiel noch verständlicher: Nur
um die Hand hochzuheben, müssen die Schulter gebeugt, nacheinander die
vorderen und hinteren Armmuskeln, der "Bizeps" und der "Trizeps" ange-
spannt und wieder entspannt werden, wonach die Muskeln zwischen Ellbo-
gen und Handgelenk das Handgelenk drehen. Während jeder Stufe dieser
Bewegung informieren die Milliarden von Sinneszellen das zentrale Nerven-
system über die Position der Muskeln. Von hier aus werden sofort die weite-
ren Befehle an die Muskeln übermittelt. Ohne Zweifel ist sich der Mensch
dessen in keiner Weise bewusst, er möchte seine Hand hochheben und tut es
einfach. Beim Aufrechtstehen werden die Informationen von den Sinneszel-
len in den Beinmuskeln, Füssen, Rücken, Bauch, Brust und Hals bewertet,
und diese Informationen werden in Echtzeit an die Muskeln weitergeleitet.
Zum Beispiel müssen wir uns nicht extra bemühen, um zu sprechen.
Damit die gewünschten Wörter aus unserem Mund sprudeln können, müs-
sen wir auch keine großen Rechenaufgaben lösen, wie stark unsere Stimm-
bänder vibrieren müssen; welche von den Hunderten von Muskeln im
Mund, in der Zunge oder im Hals in welcher Reihenfolge wie oft, wie stark
angespannt und wieder gelockert werden müssen oder wie viel Kubikzen-
timeter Luft wir einatmen und mit welcher Geschwindigkeit wir diese wie-
der durch den Kehlkopf pressen müssen. Auch wenn wir wollten, könnten
wir das gar nicht tun! Denn das Sprechen eines einzigen Wortes ist bereits
das Resultat der Koordination von Systemen, angefangen vom Atmungsap-
parat bis hin zum Nervensystem und von den Muskeln bis zu den Knochen.
Welche Folgen hätte es, wenn eines dieser Systeme versagen würde?
Wenn wir lachen wollten, würde vielleicht ein anderer Gesichtsausdruck
entstehen oder wir könnten währenddessen nichts aussprechen oder nicht
mehr gehen. Dennoch lachen wir, wenn wir es wünschen und sprechen und
gehen, wann wir wollen, ohne Verzögerung. Denn das alles geschieht durch
eine Schöpfung, die eine unendliche Macht voraussetzt.
Daher muss der Mensch sich bewusst sein, dass er sein Leben und sein
Dasein auf ewig Gott zu verdanken hat. Der Mensch besitzt nichts, womit
er prahlen oder sich rühmen könnte. Schönheit, Gesundheit und Kraft, die
er besitzt, sind nicht sein Werk, und diese Attribute sind ihm nicht für die
52