Page 20 - Für denkende Menschen
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Während die Stechmücke aus ihrem
        Kokon herausklettert, darf ihr Kopf
      auf keinen Fall mit Wasser in Kontakt
         geraten, denn bereits ein einziger
       Moment ohne Luft würde für sie den
       Tod bedeuten. Deshalb ist schon ein
        schwach wehender Wind oder eine
           Turbulenz unter Wasser für die
                  Mücke sehr gefährlich.

                           Während dieses letzten Stadiums der Umwandlung besteht die Gefahr, dass
                        das Tier erstickt, weil sich die Atmungsöffnung, die mit ihrem Luftschlauch bis
                        oberhalb der Wasseroberfläche reicht, dabei schließt. Allerdings wird die
                        Atmung dieses neuen Lebewesens nicht auf diesem Weg erfolgen, sondern mit
                        Hilfe von zwei Rüsseln, die auf ihrer Kopfseite entstanden sind. Deswegen
                        ragen diese Rüssel schon vor dem Wechsel der Haut über die Oberfläche des
                        Wassers. Die Stechmücke im Puppenkokon hat sich zu diesem Zeitpunkt voll-
                        kommen entwickelt. Die Mücke ist mit ihren Fühlern, Rüsseln, Beinen, Rumpf,
                        Flügeln, Unterleib, und Augen bereit zu fliegen.
                           Der Kokon der Puppe wird von ihrer Oberseite zerrissen. Die größte Gefahr
                        zu diesem Zeitpunkt ist es, dass Wasser in den Kokon hineinfließt. Deswegen
                        ist die Oberseite des zerrissenen Kokons von einer zähen Flüssigkeit umgeben,
                        die den Kopf der Puppe vor dem Kontakt mit dem Wasser schützt. Dieser
                        Moment ist extrem wichtig. Denn sogar der kleinste Wind würde dafür sorgen,
                        dass sie ins Wasser fiele und stürbe. Deshalb klettert die Mücke die Wasser-
                        oberfläche nur mit ihren Füßen berührend aus dem Kokon.
                           Wie könnte die erste Stechmücke die “Fähigkeit” gewinnen, eine solche
                        eine Umwandlung durchzumachen? Könnte es sein, dass sich eine Larve selbst
                        “entschieden” hat, dreimal ihre Haut zu wechseln und sich zu einer Stech-
                        mücke umzuwandeln?


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