Page 238 - Für denkende Menschen
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neuzeitliche Mensch, Homo sapiens hat sich angeblich im letzten Stadium der
Evolution dieser Spezies herausgebildet. Die Evolutionisten bilden ein ima-
ginäres Evolutionsschema, indem sie die Fossilien, die zu unterschiedlichen
Lebewesen gehören, hintereinander aufstellen. Dieses Schema ist imaginär,
weil es nie bewiesen wurde, dass es zwischen diesen unterschiedlichen Arten
einen evolutionären Zusammenhang gibt. Ernst Mayr, einer der wichtigsten
Anhänger der Evolutionstheorie des 20. Jahrhunderts, erkennt diese Tatsache
an, indem er sagt, dass "die Kette bis zum Homo sapiens tatsächlich fehlt". 15
Indem die Evolutionisten die Evolutionskette in dieser Weise als
"Australopithecine > Homo habilis > Homo erectus > Homo sapiens" auslegen,
sagen sie damit, dass jede dieser Spezies der Vorläufer der darauf folgenden
war. Neueste Entdeckungen einiger Paläo-Anthropologen haben jedoch ent-
hüllt, dass Australopithecus, Homo habilis und Homo erectus in verschiedenen
Teilen der Welt zur gleichen Zeit existierten. 16
Überdies hat ein bestimmter Teil der als Homo erectus eingegliederten
Menschen bis in sehr neuzeitliche Epochen gelebt. Überdies lebten Homo sapi-
ens neandertalensis und Homo sapiens sapiens (der Mensch der Moderne) im
selben geographischen Gebiet nebeneinander. 17
Diese Situation macht die Behauptung, dass einer des anderen
Nachkommen war offensichtlich zunichte. Stephen Jay Gould, Paläontologe an
der Harvard Universität, selbst Evolutionist, erklärt diese Sackgasse der
Evolution folgendermaßen:
Was wurde aus unserer Stufenleiter, wenn es drei nebeneinander bestehende
Stämme von Hominiden (A. africanus, die robusten Australopithecine, und H.
habilis) gibt, keiner deutlich von dem anderen abstammend? Darüber hinaus
zeigt keiner von ihnen irgendeine evolutive Neigung während seines Daseins
auf der Erde. 18
Das Szenario der menschlichen Evolution, deren Fortbestehen in den
Medien oder in den Lehrbüchern mit erdachten Konstruktionen von
Lebewesen, halb Affe, halb Mensch, durch Propaganda also, gesichert wird, ist
ein Märchen, welches jeder wissenschaftlicher Grundlage entbehrt.
Einer der bekanntesten und angesehensten Wissenschaftler, Lord Solly
Zuckermann, der dieses Thema über lange Jahre erforscht und insbesondere
über die Australopithecus-Funde 15 Jahre lang Untersuchungen angestellt hat,
kam zuletzt zu dem Schluss, dass es keinen tatsächlichen Stammbaum gibt, der
von den affenartigen Lebewesen bis zum Menschen hinreicht.
Zuckermann stellte auch ein sehr interessantes "Wissenschafts-Spektrum"
auf. Er ordnete sein Spektrum der Wissenschaften in einer Stufenleiter an, ange-
fangen bei denen, die er für wissenschaftlich hielt bis zu denen, die er als
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