Page 34 - Für denkende Menschen
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einer Traube. Das machen sie, um die für die Wachsproduktion notwendige
                        Temperatur zur Verfügung zu stellen. Drüsen, die sich in ihrem Hinterleib
                        befinden, sondern eine transparente Flüssigkeit aus. Diese Flüssigkeit läuft her-
                        aus und härtet zu einer dünnen Wachsschicht aus. Die Bienen sammeln diese
                        Wachsschichten mit den kleinen Haken, die sich an ihren Beinen befinden, auf.
                        Sie zerkauen das harte Wachs mit ihren Kiefern, bis es weich wird und formen
                        daraus die Wabenzellen. Viele Bienen arbeiten zusammen, um dafür zu sorgen,
                        dass das Wachs weich und formbar bleibt, indem sie die Temperatur am
                        Arbeitsplatz genau auf dem erforderlichen Niveau halten.
                           Ein weiterer sehr interessanter Punkt beim Aufbau der Waben ist: Der Bau
                        der Waben fängt beim oberen Teil des Bienenstocks an und es werden von
                        zwei - drei verschiedenen Punkten Zellenreihen nach unten gestaltet. Während
                        die Waben in beide Richtungen erweitert werden, verbinden sich zunächst die
                        Unterseiten der Zellen. Dieser Prozess wird in einer erstaunlichen Harmonie
                        und Ordnung verwirklicht. Dies erfolgt mit einer derartigen Genauigkeit, dass
                        es später nicht möglich ist, zu bemerken, dass die Bienenwaben aus zwei oder
                        drei zusammengefügten Teilen bestehen. Die Bienenwaben, deren Bau gleich-
                        zeitig von verschiedenen Punkten gestartet wurde, sind perfekt. Obwohl sie
                        Hunderte von Winkeln enthalten, sehen sie wie ein homogenes Stück aus.
                           Für solch einen Bau müssen die Bienen die Abstände zwischen den
                        Startpunkten und den Anschlusspunkten im Voraus berechnen und die Größe
                        der Zellen dementsprechend entwerfen. Dass Tausende von Bienen diese emp-
                        findlichen Berechnungen erfolgreich durchführen, hat Wissenschaftler sehr
                        überrascht.
                           Es ist offensichtlich widersinnig anzunehmen, dass Bienen diese Aufgaben
                        gelöst hätten, die sogar Menschen kaum handhaben können. Es existiert solch
                        eine empfindliche und detaillierte Organisation, die die Bienen ganz allein nie-
                        mals erfolgreich aufrecht erhalten könnten.
                           Wie schaffen dann die Bienen das alles? Das, was die Verfechter der
                        Evolutionstheorie zu diesem Thema beitragen können, basiert lediglich auf
                        dem Instinkt.
                           Aber was ist dieser “Instinkt”, der gleichzeitig Tausende von Bienen erreicht
                        und sie veranlasst, zusammen ihre Aufgaben zu erfüllen? Es ist nämlich nicht
                        ausreichend, dass jede Biene ihrem eigenen Instinkt folgt, denn die Arbeit die
                        sie durchführen, muss insgesamt in Harmonie ausgeführt werden. Deshalb
                        müssen sie mit einem Instinkt geführt werden, der von der gleichen Instanz

                        herrührt. Es gibt keinen Zweifel, dass die Bienen, die von verschiedenen
                        Punkten aus mit dem Bau der Wabenzellen anfangen und am Ende alle
                        Wabenzellen gleichmäßig, komplett und ohne eine einzige Lücke aufbauen,


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