Page 84 - Für denkende Menschen
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Es arbeitet mit einem eigenen elektrischen System: Die Herzmuskulatur, die
                      unser Herz schlagen lässt, ist von völlig anderer Beschaffenheit, als die restlichen
                      Muskeln in unserem Körper. Die Muskelzellen im Körper ziehen sich dann zusam-
                      men, wenn das Nervensystem sie anregt. Die Zellen der Herzmuskeln jedoch ziehen
                      sich selbständig zusammen. Diese Zellen haben die Fähigkeit, ihre eigenen elektri-
                      schen Impulse zu erzeugen und auszusenden. Obwohl jede Zelle diese Fähigkeit
                      besitzt, zieht sich keine Zelle unabhängig voneinander zusammen. Dabei verhalten
                      sie sich nicht entgegengesetzt der Anweisungen des elektrischen Systems, dass diese
                      Zellen kontrolliert. Das heißt, sie erzeugen kein Chaos, indem eine Zelle sich ent-
                      spannt, während die andere sich zusammenzieht, wodurch die Funktion des Herzens
                      unterbrochen würde. Diese Zellen, die sich in einer kettenartigen Anordnung befin-
                      den, bewegen sich miteinander entsprechend der seitens des elektrischen Systems
                      übermittelten Befehle. Wieder sehen wir eine ausgezeichnete Harmonie.
                          Wie alle anderen Eigenschaften des Herzens, zeigt uns auch seine Physiologie
                      das ausgezeichnete Design, die Tatsache, erschaffen worden zu sein. Dadurch läs-
                      st es uns unseren Schöpfer erkennen, Allah, den Herrn der Welten, der nicht in
                      Erscheinung tritt, aber in allem Erschaffenen uns sich Selbst offenbart:
                          Derart ist Allah, euer Herr! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer
                          aller Dinge; so dient Ihm alleine. Und Er ist der Hüter aller Dinge. (Sure al-
                          An’ãm: 102)


                          DIE HAND
                          Unsere Hand, die uns ermöglicht, einige sehr gewöhnliche Aufgaben, wie das
                      Umrühren eines Tees, das Umblättern einer Zeitung oder das Schreiben, durchzu-
                      führen, funktioniert in Wirklichkeit als ein unglaubliches Wunder der Ingenieurkunst.
                          Die wichtigste Eigenschaft der Hand ist, dass sie in ganz unterschiedlichen
                      Bereichen leistungsfähig ist. Unsere Arme, die zahlreiche Muskeln und Nerven besit-
                      zen, helfen unserer Hand dabei, Gegenstände kräftig oder leicht zu greifen, je nach
                      Bedarf. Zum Beispiel kann die Hand eines Menschen, zur Faust geballt, einem
                      Gegenstand einen Schlag mit einer Kraft von 45 kg versetzen. Auf der anderen Seite
                      kann sie auch ein Blatt Papier mit einer Dicke von nur 0.1 Millimetern zwischen
                      ihrem Daumen und Zeigefinger fühlen.
                          Wie man sieht, haben diese beiden Aufgaben völlig unterschiedliche
                      Anforderungen. Während die erste Aufgabe große Kraft erfordert, benötigt die ande-
                      re eine hohe Sensibilität. Doch wir denken keine Sekunde lang daran, den
                      Kraftunterschied zwischen beiden zu bemessen, während wir das Papier in der Hand
                      halten oder einen Faustschlag versetzen. Wir sagen nie “Jetzt werde ich ein Papier in
                      meine Hand nehmen, darum werde ich einen Druck von 40 Gramm ausüben”, oder
                      “jetzt werde ich den Eimer voll Wasser tragen, dazu brauche ich eine Kraft von 5000
                      Gramm.” Solche Gedanken kommen uns nie in den Sinn.


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