Page 83 - Für denkende Menschen
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hat ihre eigene Herzkammer und Vorhöfe. Diese Teilung spiegelt sich auch im
Kreislaufsystem wieder. Während die rechte Seite das venöse (verbrauchte)
Blut mit einem verhältnismäßig niedrigem Druck in die Lunge pumpt, pumpt
die linke Seite mit einem höheren Druck das arterielle (frische) Blut überall in
den Körper. Dieses Druckverhältnis ist für den Körper äußerst wichtig, denn
wenn das Blut mit dem Druck des arteriellen Blutes in die Lunge gepumpt wür-
de, könnte die Lunge diesem Druck nicht standhalten und würde zerreißen.
Durch diese perfekte Druckabstimmung kommt es nie zu solchen Problemen
in der Lunge. Denn dem Herz liegt eine makellose Planung zu Grunde.
Es versorgt den Körper mit verschiedenen Nährstoffen: Das arterielle
Blut, wird über die Aorta in das Gewebe geleitet, und die Arterien die von dort
abgehen, transportieren den Sauerstoff in die Zellen.
Es besitzt äußerst regelmäßig arbeitende Herzklappen, die die
Blutflussrichtung organisieren: Jede Kammer des Herzens besitzt Herz-
klappen, die ein Zurückströmen des Blutes verhindern. Diese Klappen, die sich
zwischen den Herzvorhöfen und den Herzkammern befinden, bestehen aus
faserigen Geweben. Diese werden von dünnen Muskeln gehalten. Beim Ver-
sagen einer einzigen Muskelfaser strömt mehr Blut in die Herzvorhöfe und dies
führt zur Herzschwäche, was wiederum tödlich enden kann. So ein Problem
entsteht nur im Falle einer Erkrankung. Ansonsten kann das nicht passieren.
Es passt sich den Anforderungen des Kreislaufs an: Das Herz reguliert
die Blutströmung je nach den Bedürfnissen des Körpers. Im normalen Zustand
schlägt das Herz etwa 70 mal pro Minute. Bei sportlichen Aktivitäten benöti-
gen unsere Muskeln mehr Sauerstoff, dann beschleunigt unser Herz sein
Tempo bis auf 180 Schläge pro Minute und erhöht dadurch die
Blutdurchströmung. Was würde geschehen, wenn so ein Ausgleich nicht statt-
finden würde? In einer Situation, in der der Körper mehr Energie benötigt, das
Herz aber in seinem normalen Takt arbeitete, würde es im Körper zu großen
Schäden kommen. Aber durch die vollkommene Konstruktion des Herzens
kann das nicht passieren. Ohne unseres Eingriffs oder Regulierung zu bedür-
fen, reguliert und pumpt unser Herz das Blut ganz von selbst.
Es arbeitet zuverlässig ohne unsere Kontrolle: Die erforderliche Blut-
menge wird von einem speziellen Nervensystem kontrolliert. Egal, ob wir wach
sind oder schlafen, das Nervensystem reguliert ganz allein die Stärke und die
Geschwindigkeit der Blutströmung. Die Konstruktion, die ohne Hilfe bestimmt,
wann und wo der Körper wie viel Blut braucht, ist mit einem Wort als makellos
zu bezeichnen. Da das Herz dies alles nicht durch Eigeninitiative verwirklichen
kann, noch dies durch Zufall geschieht, muss es erschaffen worden sein. Allah,
der ein unendliches Wissen besitzt, schuf es ohne einen Fehler und Mangel.
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