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Die frühen Siebzieger Die Zeit ab 1980
Von 1971 bis 1977 leitete ich den TSV Nahe als erster Vorsitzender. Was war das Auf den folgenden Seiten wird die Zeit ab 1980 thematisiert. Die Informationen
Besondere in diesen sechs Jahren? Welche „Höhepunkte“ fallen mir ein? stammen aus den Vereinsnachrichten (VN), insbesondere aus den Vorworten,
aus Protokollen der Jahreshauptversammlungen (JHV) und aus Zeitungsartikeln.
Unser 50jähriges Vereinsbestehen mit viel prominenten Gästen (u.a. der damalige
Landtagspräsident Dr. Helmut Lemke) – die Ehrung unseres 500. Mitgliedes – Wenn nur „Zeitung“ als Quellenangabe vermerkt ist, lässt sich nicht mehr sagen,
in welcher Zeitung der Artikel abgedruckt wurde.
die Auszeichnung der Mannschaft des Jahres als neuer Bestandteil der Jahres-
hauptversammlung – Vergleichswettkämpfe und fröhliche Feste mit unseren
Freunden aus Roskilde/DK – die Gründung der Leichtathletikgemeinschaft 1981: Die Geschäftsstelle befindet sich im Dörphus in der Mühlenstraße und be-
Oberalster – die Einweihung der Turnhalle – und, und, und … kommt den Telefonanschluss 1011. Es gibt 11 Sparten (Fußball, Turnen/Gymnas-
Das Auffälligste in dieser Zeit war aber das Anwachsen der Mitgliederzahl von tik, Handball, Judo, Leichtathletik, Trimmen, Kegeln, Tischtennis, Skat, Volleyball
knapp 100 auf etwa 800. und Badminton) (VN 1/81)
Der Grund ist klar: Durch den Neubau der Dörfergemeinschaftsschule und der 1981: 20 Mannschaften mit ca. 190 Spielern sind im aktiven Spielbetrieb, die zu
Turnhalle wurde die Gründung vieler neuer Sparten möglich. Zunächst konnten Auswärtsspielen transportiert werden müssen. Nur eine geringe Anzahl kann mit
die Schulkinder – nicht nur aus Nahe, sondern jetzt auch aus Itzstedt und eigenem Fahrzeug anreisen. Ein großes Problem, insbesondere im Jugendbe-
Kayhude – zum Mitmachen im Verein gewonnen werden; später kamen dann reich. (VN 2/81)
auch ihre Eltern und viele andere Erwachsene, um beim TSV zu turnen, Gymnas- 1982: Den Verein plagen Geldsorgen. Das Jahr 1981 musste mit 1.000 DM Unter-
tik zu treiben, Tischtennis, Faustball, Fußball, Handball oder Skat zu spielen oder schuss abgeschlossen werden. [Anm. d. Red.: Das waren weniger als 2 % der
zu kegeln. Einnahmen]. Der Rotstift wird alle Sparten treffen. Ein Platzwart für die C-Anlage
Als Neubürger von Nahe mußte ich damals in der Gemeinde erst einmal heimisch wird gesucht. (VN 1/82)
werden, außerdem verlangte mein Beruf jetzt als Schulleiter einer neuen Schule 1982: Frau Margot Markgraf aus der Gymnastikgruppe ist das 1000. Mitglied des
viel Zeit und Einsatz von mir. Wenn ich daneben außerdem noch den TSV führen TSV. (VN 2/82)
und ausbauen konnte, so war mir das nur möglich dank der guten Freunde im
Vorstand und in den Sparten. Als ich den Vorsitz des Vereins übernahm, blieben 1982: Die Verständigung zwischen dem TSV und den drei Gemeinden ist nicht
mit Henry Lücke, Kuno Hellwich und Herbert Schacht bewährte Vorstandsmitglie- gut, weil immer Einzelgespräche geführt werden. Der Vorsitzende Uwe Jens Lück
der im Amt, Gisela Draheim und Antje Brandt kamen dazu, später dann Christian lädt die drei Bürgermeister Herrn Arps (Itzstedt), Herrn Matthiessen (Kayhude)
Bergmann und Bruno Lembke. Als Spartenleiter waren Uwe Rahf, Werner Ehlers, und Herrn Richter (Nahe) sowie Herrn Paulsen vom Amt Itzstedt zu einem gemei-
Ernst Schultz, Christian Bergmann, Gerhard Matthiessen, Anke Bahlinger, Audi samen Gespräch mit Rolf Niemeitz (Sportwart) und Horst Prigan (Kassenwart)
Fischer, Alfred Nickel, Helmut Thies, Egon Struck, Margarete Odewald und Hans- ein. Er bezeichnet das Gespräch als offen und objektiv und in guter Atmosphäre
Joachim Hüttmann „in den frühen Siebzigern“ die Stützen des Vereins. Trotz des geführt. Man will sich regelmäßig treffen. (VN 3/82)
raschen Anstiegs der Mitgliederzahl haben wir damals im Vorstand und im Kreis 1983: Uwe Jens Lück hebt die Verdienste und den ehrenamtlichen Einsatz von
der Spartenleiter und Helfer die meisten Probleme in den Griff bekommen. Wir Rolf Niemeitz (Sportwart), Klaus Hofferber (Abteilungsleiter Badminton) und
wollen nicht die Verwaltung eines nach Spitzenleistungen drängenden Großver- Traute Münch (Kassenwartin) besonders hervor, die ihre Ämter aus verschiede-
eins sein, sondern wollten für und in einem Verein arbeiten, der den Kindern, den nen Gründen aufgeben müssen. (VN 1/83)
Jugendlichen, den Frauen und Männern unserer Gemeinden Gelegenheit geben
sollte, ihren Lieblingssport hier mit Freunden zu betreiben. 1983: Die Gemeindevertretung hat vom TSV einen formlosen Antrag für den Bau
eines Jugend- und Sportlerheims erhalten. Der TSV möchte einen Ort der Kom-
Daß ich dazu beitragen konnte, hat mir stets Freude gemacht, daß der TSV Nahe munikation, insbesondere für Jugendliche, schaffen, an dem man sich auch vor
sich von dieser Linie nicht zu weit fortentwickelt, wünsche ich ihm für die und nach Sportveranstaltungen treffen kann. (VN 2/83)
Zukunft.
1983: Für viel Zündstoff sorgt der Antrag anlässlich der Hauptversammlung, zum
Eckhard Hidde ersten Mal seit 1974 den Beitrag zu erhöhen, und zwar auf 5 DM für Kinder, 8 DM
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