Page 115 - Bund der Steuerzahler in Bayern - Chronik 70 Jahre
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1949 1950 2019
DER STEUERZAHLER
70 Jahre wertvolle Information Die Jahre 1950 bis 2010
Im Januar 1950 wurde in Stuttgart die erste Ausgabe von DER Die Leser von DER STEUERZAHLER sind zudem Teil einer Gemein- Begonnen hat alles mit der ersten Titelseite des Jahres 1950 im Den Januartitel aus dem Jahr 1980 schmückte eine Karikatur, in der
STEUERZAHLER veröffentlicht. Seitdem zeichnen sich im Mitglie- schaft, die politische Diskussionen anstößt, sich erfolgreich ein- DIN A 4 Format, auf der ein flammender Artikel aus der Feder von ein von der Last in die Knie gehender Bundesbürger seine Steuer-
dermagazin neben den politischen Forderungen und Verbands- mischt und auch nach 70 Jahren kein bisschen betagter oder ruhi- Professor Dr. Karl Bräuer zu lesen war. Er forderte, die bis dahin un- last schultert und ihm gleichzeitig zum weiteren Antrieb und zum
erfolgen auch die jeweils aktuellen politischen Debatten, die ge- ger geworden ist, wenn es um die Interessen der Steuerzahler geht. ter Verschluss gehaltenen Haushaltspläne öffentlicher Gemeinwe- Stillhalten an einer Angel ein Schild vor die Nase gehalten wird, auf
sellschaftlichen Veränderungen und die finanzwissenschaftlichen sen in allen Einzelheiten offen zu legen. „Jeder Haushaltsplan ist der eine entfernte Entlastung angekündigt wird.
Diskurse ab. So ist die Geschichte von DER STEUERZAHLER zugleich Für die Mitglieder und Mitarbeiter des Bundes der Steuerzahler ein Spiegelbild der gesamten Tätigkeiten und des Aufgabenbe-
eine Übersicht über die steuer- und finanzpolitische Entwicklung war, ist und bleibt DER STEUERZAHLER Visitenkarte und Herzens- reichs eines öffentlichen Gemeinwesens. Er soll so durchsichtig ge- Der Januartitel des Jahres 1990 bringt den Steuerzahlern eine posi-
Deutschlands. angelegenheit der internen und externen Kommunikation. staltet sein, dass man bis auf den Grund sehen kann.“ tive Nachricht. Der Grafik ist stilisiert zu entnehmen, wie die Steu-
erzahler durch die Steuerreform entlastet werden. So sank damals
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Erscheinungsformate, die Den Januartitel aus dem Jahr 1960 ziert ein Foto einer jungen Frau, der Eingangssteuersatz von 22 auf 19 Prozent und der Spitzensteu-
Erscheinungsform, die optische Gestaltung, die technischen Vor- die einen Blick zurück auf die Etatrede des damaligen Bundesfi- ersatz von 56 auf 53 Prozent. Zum Millennium titelte DER STEUER-
aussetzungen, die Druckereien, die Herausgeber, die Chefredaktio- nanzministers Etzel wirft, in der er betont, „dass die Steuern tun- ZAHLER mit einem Feuerwerk an Steuerrechtsänderungen. Unter
nen, die Autorenteams, die Diktionen verändert. Geblieben ist ne- lichst nicht wieder erhöht werden sollen“. Er behielt sich aber steu- anderem wurden damals Familien steuerlich entlastet und die
ben der Leidenschaft aller Beteiligten für die Sache die inhaltliche erliche Maßnahmen zur „Anpassung der Finanzpolitik an außeror- Ökosteuer weiterentwickelt. Den 60. Geburtstag des Magazins
Ausrichtung, die in der ersten Ausgabe des Jahres 1950 in einem dentliche Konjunkturerfordernisse“ vor. Die Kritik des BdSt an DER STEUERZAHLER titelte die Redaktion mit „Sechzig Jahre … und
Beitrag „An unsere Leser!“ festgelegt wurde: „Die Zeitschrift, deren diesem finanzpolitischen Ansatz ließ nicht lange auf sich war- kein bisschen leise!“ Daran hat sich bis heute wenig geändert.
erste Nummer – bescheiden in Gewand und Umfang – nun hier ten. In der ersten Ausgabe des Jahres 1970 stach dem Leser das Noch immer ist DER STEUERZAHLER ein Magazin, bei dem der Le-
vorliegt, wird ganz in den Dienst der Aufgaben des BdSt gestellt Konterfei des damaligen Bundesfinanzministers Alex Möller ins ser, das Mitglied des Bundes der Steuerzahler, im Mittelpunkt
werden. Frei von jeder parteipolitischen und ideologischen Bin- Auge, den die Redaktion zu den aktuellen Steuerrechtsänderungen steht. Ziel war und ist es, mit jeder Ausgabe den politischen Dis-
dung wird sie berichten, unterrichten, aufklären, kritisieren und und politischen Zielsetzungen der Bundesregierung interviewte. kurs anzustoßen und unsere Mitglieder optimal zu informieren. JB
auch loben – stets in dem Bestreben, über den Einzelfall hinaus das
Wohl des Ganzen zu sehen. Wissenschaftliche Behandlung steuer-
und finanzpolitischer Fragen, Hinweise auf den anscheinend un-
sterblichen Amtsschimmel, Erörterung aktueller Einzelfragen der
Lohn-, Einkommen- und anderer Steuern, Vorschläge zur Verwal-
tungsreform, Berichte über die Arbeit des BdSt und die ausländi-
schen Steuerzahler-Vereinigungen – in dieser Zusammenstellung
wird ein jeder das finden, was ihn interessiert.“
In bewährter Tradition bietet DER STEUERZAHLER auch heute wei-
terhin auf den ersten Seiten zahlreiche Steuertipps und vielfältige
Beiträge zum Thema Steuerrecht und Steuerpolitik. Zudem wird
die Rubrik „Geld und Service“ ständig erweitert, um den Leser noch
besser zu informieren und konkrete Handlungsoptionen darstellen
zu können. Wer DER STEUEREZAHLER regelmäßig liest, ist bestens
informiert und gut gerüstet im Umgang mit seinem Finanzamt
oder gar einem Finanzgericht.
Dr. Angela Merkel gratuliert dem
Magazin DER STEUERZAHLER
Regelmäßig gelesen wird DER STEUERZAHLER ebenso von Politi-
kern und Journalisten. Sie wollen wissen, welche Verschwendungs- Anlässlich des 60. Geburtstages un-
seres Wirtschaftsmagazins DER
fälle der BdSt aufdeckt oder wie sich der Verband zu bestimmten STEUERZAHLER im Januar 2010 sen-
politischen Vorhaben positioniert. So spricht DER STEUERZAHLER dete die Bundeskanzlerin ein Gruß-
seit Jahrzehnten nicht nur seine Mitglieder an, sondern ist zudem wort, in dem sie den Bund der Steu-
erzahler als starke und vernehmli-
gelegentlich Anlass politischer Debatten. Nicht selten deckt DER Welche Ziele sich die Redaktion des Wirtschaftsmagazins DER STEUERZAHLER che Stimme der Steuerzahler
STEUERZAHLER aber auch politische Skandale auf. mit jeder Ausgabe setzt, steht seit der ersten Ausgabe des Magazins 1950 fest. betitelte.
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