Page 115 - Bund der Steuerzahler in Bayern - Chronik 70 Jahre
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 DER STEUERZAHLER


 70 Jahre wertvolle Information  Die Jahre 1950 bis 2010





 Im Januar 1950 wurde in Stuttgart die erste Ausgabe von DER   Die Leser von DER STEUERZAHLER sind zudem Teil einer Gemein-  Begonnen hat alles mit der ersten Titelseite des Jahres 1950 im   Den Januartitel aus dem Jahr 1980 schmückte eine Karikatur, in der
 STEUERZAHLER veröffentlicht. Seitdem zeichnen sich im Mitglie-  schaft, die politische Diskussionen anstößt, sich erfolgreich ein-  DIN A 4 Format, auf der ein flammender Artikel aus der Feder von   ein von der Last in die Knie gehender Bundesbürger seine Steuer-
 dermagazin neben den politischen Forderungen und Verbands-  mischt und auch nach 70 Jahren kein bisschen betagter oder ruhi-  Professor Dr. Karl Bräuer zu lesen war. Er forderte, die bis dahin un-  last schultert und ihm gleichzeitig zum weiteren Antrieb und zum
 erfolgen auch die jeweils aktuellen politischen Debatten, die ge-  ger geworden ist, wenn es um die Interessen der Steuerzahler geht.   ter Verschluss gehaltenen Haushaltspläne öffentlicher Gemeinwe-  Stillhalten an einer Angel ein Schild vor die Nase gehalten wird, auf
 sellschaftlichen Veränderungen und die finanzwissenschaftlichen   sen in allen Einzelheiten offen zu legen. „Jeder Haushaltsplan ist   der eine entfernte Entlastung angekündigt wird. 
 Diskurse ab. So ist die Geschichte von DER STEUERZAHLER zugleich   Für die Mitglieder und Mitarbeiter des Bundes der Steuerzahler   ein Spiegelbild der gesamten Tätigkeiten und des Aufgabenbe-
 eine Übersicht über die steuer- und finanzpolitische Entwicklung   war, ist und bleibt DER STEUERZAHLER Visitenkarte und Herzens-  reichs eines öffentlichen Gemeinwesens. Er soll so durchsichtig ge-  Der Januartitel des Jahres 1990 bringt den Steuerzahlern eine posi-
 Deutschlands.   angelegenheit der internen und externen Kommunikation.   staltet sein, dass man bis auf den Grund sehen kann.“  tive Nachricht. Der Grafik ist stilisiert zu entnehmen, wie die Steu-
                                                              erzahler durch die Steuerreform entlastet werden. So sank damals
 Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Erscheinungsformate, die   Den Januartitel aus dem Jahr 1960 ziert ein Foto einer jungen Frau,   der Eingangssteuersatz von 22 auf 19 Prozent und der Spitzensteu-
 Erscheinungsform, die optische Gestaltung, die technischen Vor-  die einen Blick zurück auf die Etatrede des damaligen Bundesfi-  ersatz von 56 auf 53 Prozent. Zum Millennium titelte DER STEUER-
 aussetzungen, die Druckereien, die Herausgeber, die Chefredaktio-  nanzministers Etzel wirft, in der er betont, „dass die Steuern tun-  ZAHLER mit einem Feuerwerk an Steuerrechtsänderungen. Unter
 nen, die Autorenteams, die Diktionen verändert. Geblieben ist ne-  lichst nicht wieder erhöht werden sollen“. Er behielt sich aber steu-  anderem wurden damals Familien steuerlich entlastet und die
 ben der Leidenschaft aller Beteiligten für die Sache die inhaltliche   erliche Maßnahmen zur „Anpassung der Finanzpolitik an außeror-  Ökosteuer weiterentwickelt. Den 60. Geburtstag des Magazins
 Ausrichtung, die in der ersten Ausgabe des Jahres 1950 in einem   dentliche Konjunkturerfordernisse“ vor. Die Kritik des BdSt an   DER STEUERZAHLER titelte die Redaktion mit „Sechzig Jahre … und
 Beitrag „An unsere Leser!“ festgelegt wurde: „Die Zeitschrift, deren   diesem finanzpolitischen Ansatz ließ nicht lange auf sich war-  kein bisschen leise!“ Daran hat sich bis heute wenig geändert.
 erste Nummer – bescheiden in Gewand und Umfang – nun hier   ten. In der ersten Ausgabe des Jahres 1970 stach dem Leser das   Noch immer ist DER STEUERZAHLER ein Magazin, bei dem der Le-
 vorliegt, wird ganz in den Dienst der Aufgaben des BdSt gestellt   Konterfei des damaligen Bundesfinanzministers Alex Möller ins   ser, das Mitglied des Bundes der Steuerzahler, im Mittelpunkt
 werden. Frei von jeder parteipolitischen und ideologischen Bin-  Auge, den die Redaktion zu den aktuellen Steuerrechtsänderungen   steht. Ziel war und ist es, mit jeder Ausgabe den politischen Dis-
 dung wird sie berichten, unterrichten, aufklären, kritisieren und   und politischen Zielsetzungen der Bundesregierung interviewte.  kurs anzustoßen und unsere Mitglieder optimal zu informieren. JB
 auch loben – stets in dem Bestreben, über den Einzelfall hinaus das
 Wohl des Ganzen zu sehen. Wissenschaftliche Behandlung steuer-
 und finanzpolitischer Fragen, Hinweise auf den anscheinend un-
 sterblichen Amtsschimmel, Erörterung aktueller Einzelfragen der
 Lohn-, Einkommen- und anderer Steuern, Vorschläge zur Verwal-
 tungsreform, Berichte über die Arbeit des BdSt und die ausländi-
 schen Steuerzahler-Vereinigungen – in dieser Zusammenstellung
 wird ein jeder das finden, was ihn interessiert.“

 In bewährter Tradition bietet DER STEUERZAHLER auch heute wei-
 terhin auf den ersten Seiten zahlreiche Steuertipps und vielfältige
 Beiträge zum Thema Steuerrecht und Steuerpolitik. Zudem wird
 die Rubrik „Geld und Service“ ständig erweitert, um den Leser noch
 besser zu informieren und konkrete Handlungsoptionen darstellen
 zu können. Wer DER STEUEREZAHLER regelmäßig liest, ist bestens
 informiert und gut gerüstet im Umgang mit seinem Finanzamt
 oder gar einem Finanzgericht.
                                                                             Dr. Angela Merkel gratuliert dem
                                                                             Magazin DER STEUERZAHLER
 Regelmäßig gelesen wird DER STEUERZAHLER ebenso von Politi-
 kern und Journalisten. Sie wollen wissen, welche Verschwendungs-            Anlässlich des 60. Geburtstages un-
                                                                             seres Wirtschaftsmagazins DER
 fälle der BdSt aufdeckt oder wie sich der Verband zu bestimmten             STEUERZAHLER im Januar 2010 sen-
 politischen Vorhaben positioniert. So spricht DER STEUERZAHLER              dete die Bundeskanzlerin ein Gruß-
 seit Jahrzehnten nicht nur seine Mitglieder an, sondern ist zudem           wort, in dem sie den Bund der Steu-
                                                                             erzahler als starke und vernehmli-
 gelegentlich Anlass politischer Debatten. Nicht selten deckt DER   Welche Ziele sich die Redaktion des Wirtschaftsmagazins DER STEUERZAHLER   che Stimme der Steuerzahler
 STEUERZAHLER aber auch politische Skandale auf.  mit jeder Ausgabe setzt, steht seit der ersten Ausgabe des Magazins 1950 fest.  betitelte.



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