Page 71 - BestofAargau_Test
P. 71

Der Respekt vor Holz und Natur wurde Marcus Mächler in die Wiege gelegt. «Mein Vater war Bauer. Im Winter arbeitete er viel im Wald. Der Umgang mit Holz war deshalb etwas Selbstverständliches für mich. Mein Vater hat auch viele Sachen selber angefer- tigt. Leitern zum Beispiel, Kaninchenställe oder Kalbergatter. Und was kaputt war, wurde geflickt», erinnert sich Marcus Mächler. «Mit ungefähr 13 Jahren restau- rierte und flickte ich ein Spinnrad. Mit dem Sackmesser habe ich selber Teile gedrech- selt und verleimt. Man hat keinen Unter- schied gesehen.» Ihn hat es auch in seiner Jugend schon Wunder genommen, wie et- was funktioniert: «Ich nahm einen angeb- lich kaputten Fotoapparat auseinander und setzte ihn wieder zusammen. Es blieben zwar ein paar Schrauben übrig, aber man konnte wieder Bilder machen». Diese Be- harrlichkeit und Neugier hat Marcus Mäch- ler in seinen Betrieb einfliessen lassen. «Wenn eine Maschine oder ein Werkzeug nicht mehr richtig funktioniert, prüfen wir erst, ob wir es selber reparieren können. Und auch in unserer Branche gilt es ständig dazuzulernen, etwa hinsichtlich Brand- schutzvorschriften, Werkstoffen oder Be- schlägen.
Bei der Lehrstellenwahl schwankte er zwischen Goldschmied und Schreiner. Er entschied sich dann für zweiteres: «Auch wenn ich viel Bewunderung vor dieser Fein- arbeit hatte und immer noch habe, setzte ich auf die Schreinerei.» Dem Bauernsohn erschien diese damals nützlicher. Mit sei- nem Wettinger Lehrmeister pflegt er einen freundschaftlichen Kontakt – obwohl sie natürlich auch Konkurrenten sind. Das Mit- einander ist für Marcus Mächler wichtig. So arbeitet er mit dem international bekannten Künstler Beat Zoderer zusammen und setzt für ihn Entwürfe um.
Eindrücklich war für den AXMASS-Patron auch der Auftrag eines Altersheims: «Für den Aufbahrungsraum gestalteten und konstruierten wir gemeinsam mit einem Architekten einen Paravent. Quasi eine Abtrennung vom Eingang zum Aufbah- rungsraum. Ursprünglich war Birke vorge- sehen, an der die Rinde noch dran war. Davon riet ich ab. Denn früher oder später blättert die Rinde ab, was unschön aus- sieht. Letzlich sind wir bei Eibe gelandet – ein knorriges Holz. Ich habe dann nach- träglich entdeckt, dass Eiben früher häufig auf Friedhöfen angepflanzt wurden. Sie
gelten auch als Baum der Auferstehung. Das wussten wir bei der Planung aber noch nicht. Ob unsere Holzwahl ein Zufall war?»
Doch diese ungewöhnlichen Projekte sol- len nicht darüber hinwegtäuschen, dass AXMASS eine Topadresse für jedes Kun- denbedürfnis ist. Soll es ein die Jahrzehnte überdauernder Stubentisch aus Kirsch- baumholz sein? Ein Innenausbau aus Sperrholz? Oder doch lieber ein robust- raffinierter Holzrost für die Terrasse? All diese Arbeiten haben eines gemein – die Sorgfalt der Ausführung: «Wenn ich etwas mache, dann richtig. Meine Arbeit soll zwanzig Jahre halten oder mehr und nicht schon bei der erstbesten Gelegenheit aus- einanderfliegen. Der Kunde hat uns ja für Wertarbeit bezahlt. Und die soll er auch er- halten.»
Axmass Schreinerei
Klosterstrasse 40, 5430 Wettingen
Telefon +41 56 426 88 30 E-Mail schreinerei@axmass.ch
www.axmass.ch
721


































































































   69   70   71   72   73