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Gespräch_mit Frau Franziska Linzbauer
Warum sind die Rosen-Rabatterl am Teich so schön?
Weil sich Franziska Linzbauer
liebevoll darum kümmert. „Bis zum
Teichfest soll alles passen“, meint sie
in einem Gespräch Mitte Juni.
Bild oben: ei Frau Linzbauer, 1931 geboren, einen Termin
Franzi beim Bfür ein Plauscherl zu bekommen, ist gar nicht
Onkel in Wien, so einfach. Mal muss sie nahe Verwandte betreuen
der sich sehr und einkaufen gehen, ein andermal ist sie mit den
um sie küm- Pensionisten zum Gardasee unterwegs. Und dann
merte. Schon sind noch die Rabatterl, die sie übers ganze Jahr
immer liebte freiwillig betreut, ein Dienst an der Gemeinschaft
sie Blumen. und ein Aushängeschild am Teich. In einem Buch hat mir aus der Ge-
mit dem Titel „Oma, erzähl doch mal.“ schreibt Frau schichte viel erzählt.
Bild darunter: Linzbauer für ihre Enkelin Julia ihre Erinnerungen Meistens habe ich
Das Hochzeit- auf. An denen lässt sie uns ein wenig teilhaben. auch zugehört. Mich
bild am 24. interessiert auch alles.
Mai 1953 mit „Das Haus, in dem ich hier in der Gasse wohne, ist
ihrem Bertl. ursprünglich die alte Schmiede vom Schloss. Auch Hasendorf ist ein
Die Kleider der Brunnen war hier, das Wasser wurde hinauf- lieblicher Ort. Wir
waren ausge- gepumpt. Die Ochsen sind dafür in einem Gatter, haben alles mit dem
borgt. Das war jetzt ist dort meine Küche, im Kreis gelaufen. Die Rad erreicht, bis nach
damals so. Schlagbrücke, der Ort, wo die Pferde beschlagen Zwentendorf sind wir mit dem Rad zum Tanzen
wurden, ist jetzt das Zimmer. Schade, dass ich vom gefahren, auch in Diendorf war ein bekanntes Tanz-
Bild unten: alten Zustand keine Fotos besitze. Der Umbau des lokal.
Das Bauern- Hauses war ein Lebensprojekt. Wenn ein Kind kam,
haus, in dem haben mein Mann und ich dazugebaut. Wir haben Da mein Vater krank vom Krieg zurückkam, wurde
Frau Linzbau- vier Kinder. ich sehr schnell beim „Ochsen“ angelernt. Ich pflüg-
er aufwuchs, Das Bauernhaus, in dem ich in Hasendorf aufwuchs, te den Acker mit den Ochsen. Sämaschinen hatte
ist das ehema- war das alte Schloss von Hasendorf, der Graben und die Genossenschaft, die konnte man sich ausborgen.
lige Schloss die ehemalige Zugbrücke waren noch erkennbar. Den Sonntag habe ich geliebt. Da war es so schön
Hasendorf. Mein Großvater war immer sehr wissbegierig und still.“
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