Page 15 - German Adhiyoga
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Kapitel 13:
Einige Konzepte der mentalen Yogaübungen im
Adhiyogasystem
Sutra 13.1 Im Rahmen der mentalen Yoga Übungen wird der Geist durch den Geist
trainiert.
Sutra 13.2 Der Geist hat fünf Fähigkeiten: Chitta, Manas, Buddhi, Smruti, Ahankar.
Chitta ist die Wahrnehmungsfähigkeit des Geistes, welche die Wahrnehmung der
Welt, die außerhalb des Geistes steht, einbringt, was durch Purusha (die menschliche
Urseele) bezeugt wird.
Manas ist die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten, ohne dass die Person es selbst
tut.
Buddhi ist die Fähigkeit, die als Reaktion auf die wahrgenommenen Informationen
Entscheidungen trifft und einen dazu veranlasst, auf ein bestimmte Weise zu handeln.
Smruti ist die Fähigkeit, welche die Informationen für die aktuelle Anwendung oder
für eine zukünftige Verwendung speichert.
Ahankar ist die Fähigkeit, die einen glauben lässt, man habe die Kontrolle über die
Dinge, die im Leben geschehen aber eigentlich ist man nur ein Teil des Ganzen.
Sutra 13.3 Chitta enthält auch Informationen von Smruti, wenn dies erforderlich und
notwendig ist.
Sutra 13.4 Meditation besteht aus 3 Schritten:
(a) Entspannung als Vorbereitung für die Meditation, bei der alle Körperteile durch
mentalen Fokus entspannt werden und der Geist in einen friedlichen aber wachen
Zustand gebracht wird.
(b) Vorbereitung auf die Meditation bei der Umwelt, Gesundheit, Fitness, Atmung
und die Körperhaltung für die beabsichtigte Meditation angesprochen und stabilisiert
wird.
(c) Die wahre Meditation tritt ein, wenn tatsächlich auch die beabsichtigte
Meditationsform durchgeführt wird.
Sutra 13.5 Die wahre Meditation besteht aus 3 Schritten:
(a) Dharana ist die beabsichtigte Fokussierung des Geistes auf ein bestimmtes Objekt,
ob real oder imaginär.
(b) Dhyana ist die Fortsetzung des im Dharana erlangten Fokus für eine bestimmte
Zeit ohne abgelenkt zu werden.
(c) Samadhi ist der Verlust der eigenen Identität während und durch den
Dhyanaprozess. Samadhi ist ein automatisches und endgültiges Ergebnis
hingebungsvoller und anhaltender Dhyanapraxis.
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