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(2020/2021) Facharbeit, vorgelegt von Rosa Schmidt 5
2.1.1 SARS-Cov-2 in Deutschland
In Deutschland wurde der erste Covid-19 Fall am 27. Januar 2020 gemeldet. Im Zeitraum vom 28. Februar 2020 bis zum 11. Dezember 2020 entwickelte sich das Risiko für die Bevölkerung Deutschlands von „gering bis mittel“ nach „sehr hoch“. Aufgrund der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ werden auf Basis von Infektionszahlen und weiteren Parametern, wie beispielsweise der Reproduktionszahlen, Simulationsstudien zur Wirksamkeit von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie modelliert. Daraus folgten von März bis September, sowie ab Dezember 2020 strenge Kontaktbeschränkungen.7
2.2 Warum modelliert man SARS-Cov-2 Fallzahlen?
Die Ausbreitung von Viren kann explosionsartig geschehen.
Das bedeutet, dass aus 100 Infizierten schon nach 20 Verdoppelungen 100 Millionen Infizierte werden können. Dies führt schlussendlich zu Überlastungen in unserem System. Zur Verhinderung dessen werden mathematische Modellierungen erstellt, um unter der Eingabe verschiedener Parameter einen möglichen zukünftigen Verlauf der Epidemie zu veranschaulichen. Damit die Modelle möglichst spezifisch und realitätsgetreu sind, ist es wichtig zu wissen, wie die Rollenverteilung der Faktoren ist. Durch Modellierungen lassen sich Prognose bezüglich der Dynamik der Virusverbreitung, zukünftige Szenarien und Maßnahmen bezüglich steigender Fallzahlen herleiteten.
Der Politik, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, der Medizin und der Gesellschaft kommen diese zugute, denn anhand dieser Extrapolationen können Maßnahmen, hergeleitet werden, welche Einfluss auf den weiteren Verlauf der Infektionszahlen nehmen sollen. Wie groß ihr Einfluss ist und welches Spektrum an Maßnahmen nötig ist kann abgeschätzt werden. Die fertigen Modellierungen sind Beispielszenarien, welche einen möglichen Verlauf der Epidemie veranschaulichen können. Beispielsweise konnten bei Modellierungen mit dem Parameter Reproduktionszahl Maßnahmen zur Begrenzung der Zahl der Folgeerkrankungen entworfen werden. Um die Übertragungswahrscheinlichkeit bei vorhandenem Kontakt zu minimieren werden Hustenregeln, Händehygiene und physischer Abstand, sowie eine Schutzausrüstung in Form der Atemschutzmaske angeordnet. Um die Zahl der Kontakte pro Zeiteinheit zu senken wird die schnelle Isolation von Erkrankten aufgelegt. Die vorsorgliche
7 Vgl. Internetquelle Nr.7