Page 23 - TEGUT-Marktplatz-4-2024
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                                 Schnelle Erfrischung: Trinkwasser ist in Deutschland eines der am besten kontrollierten Lebensmittel und von konstant hoher Qualität. Wasserfilter sind laut Verbraucher- zentrale überflüssig
    schwerfällt, aber wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir durch den Import wasserintensiver Nahrungsmittel Wassermangel in den produzieren- den Ländern auslösen können“.
Die Nationale Wasserstrategie
Da liegt es nahe, dass die im März 2023 verabschiedete Nationale Wasserstrategie stark auf die Landwirtschaft abzielt. Ein Schwerpunkt ist auch der „wassersensible“ Umbau von Städten, zugespitzt in der Idee der „Schwamm- stadt“. Dabei soll Regenwasser in Grünflächen und Reser- voirs gespeichert werden, statt es in eine schnell überfor- derte Kanalisation zu leiten. Eine weitere Überlegung betrifft einen ehernen Grundsatz der Wasserversorgung, nämlich die strikte Trennung von Trinkwasser und allen anderen Arten von Wasser. Bewässerung von trockenen Böden funktioniert auch mit aufbereitetem Abwasser, im Haushalt könne Regen- oder „Grauwasser“, gering ver- schmutztes Abwasser aus Bädern oder Waschmaschinen, zum Einsatz kommen. Daneben werden gigantische techno- logische Projekte erwogen: Rohrleitungen, um überschüssi- ges Wasser dorthin zu verteilen, wo es benötigt wird.
Wasser sparen? Immer!
Wir Deutschen sind auf einem guten Weg beim Wasserspa- ren, der Pro-Kopf-Verbrauch pro Tag ist von fast 150 Litern im Jahr 1990 auf aktuell etwa 121 Liter gesunken. „Ich halte den sparsamen Umgang mit Wasser für selbstverständlich,
Auto waschen nur in der Waschanlage
Pflanzen richtig und schonend bewässern
10 TIPPS, UM WASSER IM HAUSHALT ZU SPAREN*
Kleider weniger oft waschen, dafür mit voller Maschine
Wasserhähne zudrehen
Weniger duschen, nicht baden
Food-Waste reduzieren
Toilette mit Eco-Spülung ausstatten
   Saisonales und regionales Gemüse und Obst kaufen
  *HINWEIS: Wofür wir unser Leitungswasser nutzen, zeigt die Grafik auf Seite 37.
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Regenwasser auffangen
Geschirrspüler verwenden – und richtig füllen
denn das Wasser, das in Deutschland aus dem Hahn kommt, hat fast überall Trinkwasserqualität, es ist ein wertvolles Gut“, sagt Stefan Broda. „Man muss im Haushalt ja nicht auf jeden Liter aufpassen, aber in trockenen Sommermonaten den Garten intensiv zu bewässern ist nicht zeitgemäß.“
Auch hier funktioniert das Bild des „Fußabdrucks“, das man etwa vom Klimagas CO2 kennt. Der Wasserfußabdruck zählt jeden Verbrauch in der Herstellung von Produkten und kann augenöffnend sein. Das Wasser im Kinderplansch- becken im Sommer etwa fällt kaum ins Gewicht und schadet niemandem. Anders als der „Fast-Fashion“-Trend, bei dem billige Textilien rasch gekauft und bald weggeworfen wer- den: Ein T-Shirt braucht in der Herstellung laut Europäischer Umweltagentur etwa 2.700 Liter Wasser.














































































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