Page 33 - TEGUT-Marktplatz-4-2024
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                                 Fein-würziger Brokkoli steht heute hoch im Gesund- anlegte, und drei Jahre später prüfte er, welches Produkt sich
heitskurs. Für Armin Kreiselmaier ist das Kohlgemüse mit den festen, kräftigen grünen Röschen schon lange ein Superstar. Der Brokkoli sei der Einstieg in seine umfassende Bio-Wirtschaft gewesen, die er zwischen Ludwigshafen und Bad Dürkheim in der Vorderpfalz aufgebaut hat, erklärt der Gemüsegärtner.
Dort, in Deutschlands größtem zusammenhängenden Gemüseanbaugebiet, war Armin Kreiselmaier ein Pionier. Rund um den Hof im Ludwigshafener Stadtteil Ruchheim, von seiner Familie in der dritten Generation bewirtschaftet, florierte in rund 35 Betrieben der konventionelle Gemüsean- bau – von Blumenkohl bis Salat, von Kohlrabi bis Kartoffeln. „Alle haben dasselbe gemacht“, sagt er.
Das ging dem jungen Landwirt, der in den elterlichen Betrieb Mitte der 1990er-Jahre eingestiegen war, gegen den Strich. Erst fiel er 2004 damit auf, dass er Spargelfelder
wohl am besten für eine Umstellung vom konventionellen auf ökologischen Anbau eignen würde: Brokkoli. Kreiselmaier sagt: „Die Pflanzmaschinen und Hackmaschinen für Blumen- kohl hatten wir ja, und das Know-how auch – Brokkoli ist von der Kulturführung her praktisch gleich. Ich wusste, dass es funktionieren würde.“ Rund um den Hof zog man die Augen- brauen hoch und spöttelte über den einzelgängerischen Öko- Freak. Beim Unternehmen tegut... aber, das der Familien- betrieb schon seit 2002 mit Gemüse beliefert, habe er Motiva- tion gefunden und einen Partner an der Seite, der selbst in der Bio-Branche schon Pionierarbeit geleistet hatte.
Hektar für Hektar durchlöcherte Kreiselmaier mit seiner Brassica oleracea italica rund um Ruchheim die herkömm- lich bearbeiteten Gemüsefelder, seine Bio-Inseln nannte
er die Flächen liebevoll. Und jedes Mal, wenn irgendwo ein paar Hektar frei wurden, griff Kreiselmaier zu: „Je größer
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