Page 44 - TEGUT-Marktplatz-4-2024

NACHTS im tegut
Wenn abends im tegut... die Lichter ausgehen, wird es still in den Gängen. Dafür umso lebhafter in den Regalen. Endlich können sich die Lebensmittel ungestört unterhalten. Zum Beispiel über Wassergehalt und Wasserverbrauch.
Das MEHL schmatzt mit trockenem Mund in die Stille hinein und fragt: Hey, Leute, kann mir mal jemand das Wasser reichen?
Die ORANGE zwinkert dem MEHL zu: Dir kann doch niemand das Wasser reichen, Liebes.
Daraufhin stößt das Mehl kichernd eine kleine Mehlwolke aus.
Das MINERALWASSER sagt etwas echauffiert:
Ich verbitte mir, herumgereicht zu werden, ich bin ein freies Wasser und bestimme selbst über meinen Verbleib!
Die GURKE überlegt laut: Also, ich bin eigentlich nie durstig. Liegt vielleicht an meinem Wasseranteil von 97 %. Das MINERALWASSER sagt erstaunt zur Gurke: Das sind ja nur 3 % weniger als ein waschechtes Wasser wie ich! Die GURKE überlegt weiter: Ich frage mich, ob ich wegen meines hohen Wassergehaltes auch schwimmen kann wie ein Fisch.
Die FORELLE zur GURKE: Oh ja – Wettschwimmen, Wettschwimmen!
Die GURKE antwortet siegessicher: Da hast du aber keine Chance, du hast nämlich nur einen Wassergehalt von maximal 80 %.
Die ORANGE zur GURKE: Woher weißt du das überhaupt?
Die GURKE stolz: Ich bin doch seit letztem Jahr Mitglied im Wasser-Wissenschaftsclub namens „H2-OH“! Wir beschäftigen uns einmal die Woche mit interessanten Fakten übers Wasser.
Die FORELLE witzelt: Damit zählst du jetzt wohl offiziell als Seegurke!
Die GURKE doziert: Nein, denn die Seegurke kann ihren Wassergehalt bei Bedarf auf 700 % erhöhen.
Die FORELLE verwundert: Wassers nicht alles gibt!
Die GURKE: Es gibt aber auch ernste Wasserthemen. Wusstet ihr, dass jeder Mensch in Deutschland durchschnittlich etwa 5.290 Liter Wasser am Tag verbraucht?
Das MINERALWASSER erschrocken:
Man soll zwar immer genug Wasser
trinken – aber SO VIEL?!
Die GURKE: Hier geht’s aber gar nicht um Trinkwasser, sondern nur um das Wasser, das gebraucht wird, um die Lebensmittel zu produzieren, die dann von den Menschen gegessen werden. Je weniger dabei verbraucht wird, desto besser für die Umwelt.
Die FORELLE neugierig: Und welche Lebensmittel verbrauchen besonders wenig Wasser?
Die GURKE: Zum Beispiel heimisches Obst und Gemüse wie Rote Bete, Knoblauch, Zwiebel, Erdbeere, Karotte,
Apfel ... und – Überraschung: die Tomate.
Die TOMATE: Dabei bin ich doch so prall und saftig!
Die FORELLE: Wasser sparen mit Tomaten, wer hätte das gedacht.
Das MINERALWASSER: Und wenn man keine Tomaten mag?
Die GURKE: Dann kann man zum Wassersparen auch einfach die Stopptaste der Toilettenspülung drücken.
Die FORELLE: Pff – Toilette! Also, ich als Fisch mache einfach ins Wass ...
Das MINERALWASSER ruft echauffiert: INS WASSER?! Die GURKE zum MEHL: Apropos, hast du eigentlich schon dein Wasser bekommen?
Das MEHL antwortet mit einen skeptischen Blick auf die FORELLE: Äh, nein danke, ich bin plötzlich gar nicht mehr durstig.
Die ORANGE zum MEHL: Also hatte ich recht – dir kann tatsächlich niemand das Wasser reichen!
Da müssen alle lachen. Und dann herrscht wieder Stille im tegut... Markt.
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