Page 6 - Trude und Bärbel .....und tot bist du! (Minikrimi III)
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spanischen  Modells  um  eine  französische  Firma    Karl-Heinz: „Würde es, aber keins da.“
          handelte.   Die    Aussprache    war    absolut
                                                                Trude:  „Hat  sich  mal  jemand  die  Mühe  gemacht,
          beamtengöttlich.
                                                                Bärbel zu befragen?“
          „Ja, eine…, er versuchte, seinen Zettel abzulesen und
                                                                Karl-Heinz:  „Drei  meiner  Kollegen  ohne  Erfolg.  Alle
          drehte ihn dabei mehrfach um, als würde es bei der
                                                                haben jetzt einen Hörschaden.“
          Übersetzung helfen…, Double Barrel Pinfire 9mm“
                                                                Friedhelm: „Lasst am Besten die Frau frei. Das macht
          Ein Aufschrei aus Friedhelms Richtung.
                                                                doch keinen Sinn. Sie war es nicht. Motiv hin oder her.
          Friedhelm:  „Die   kenne   ich.  Ein   herrliches     Es war ein Unfall.“
          Schießgerät“ Karl-Heinz prustete los.
                                                                Resigniert verließen Friedhelm und seine Kollegen das
          „Aus dem 19. Jahrhundert mit Bajonett und das bei     Treppenhaus. Draußen war es bitterkalt, sodass sich
          einer Pistole.“                                       der   markerschütternde   Schrei   Trudes   umso
                                                                schrecklicher anhörte. Friedhelm und seine Kollegen
          Karl-Heinz: „Bajonett??? Die hat kein Bajonett.“
                                                                stürzten wieder ins Haus, während sie das Schlimmste
          Trude:  „Das  muss  sie.  Das  würde  die  Stichwunde   befürchteten. Selbst Karl-Heinz war entsetzt.
          erklären. Aber wie? War das doch Bärbel?“
                                                                Friedhelm:  „Trude  was  ist  passiert.  Du  bist
          Karl-Heinzens Handy klingelte. Herr Schneckentraub    leichenblass und zitterst und wo kommt das Blut an
          war aufgewacht und stabil. Der Mordversuch ist vom    Deiner Hand her?“
          Tisch.  Er  konnte  sich  halbwegs  glaubhaft  zu  den
                                                                Trude: „Das ist nicht von der Hand. Es läuft mir den
          Geschehnissen äußern.
                                                                Arm runter. Ihr dürft sie nicht frei lassen. Ich weiß,
          Karl-Heinz:  „Herr  Schneckenspion  schlich  sich     was passiert ist.“
          während    Bärbels    Backexzessen    in    ihre
                                                                Karl-Heinz   bedeutete   seinen   Kollegen,   den
          Bodenkammer,  für  die  er  schon  im  Vorfeld  den
                                                                Krankenwagen zu rufen.
          Schlüssel geklaut hatte. Das Hightechschloss an der
          alten gammligen Tür machte ihn wohl neugierig. Dort   Trude:  „Ich  wollte  gerade  nochmal  den  Ablauf
          fand er dann die geladene Duellpistole und wollte sie   gedanklich durchgehen, als mein Blick auf die Physalis
          damit zur Rede stellen, erpressen oder sonst was. Auf   fiel,  die  gestern  noch  prachtvoll  dastand.  Grün  mit
          dem Weg die Treppe runter, bekam er nur noch mit,     Früchten, bevor Knut sie abgeerntet hat. Jetzt ist sie
          dass mit der Treppe was nicht stimmte und stolperte,   völlig verdorrt.“
          wahrscheinlich  über  die  völlig  überhöhten  Kanten,
                                                                Karl-Heinz: „Ah, Knut heißt er jetzt schon…“
          wodurch die Kettenreaktion ihren Lauf nahm, für den
          Herrn Schneckentot.“                                  Friedhelm: „Halt gefälligst die Klappe!!!“

          Friedhelm:  „Am  kontaminierten  Treppengeländer      Karl-Heinz: „Knut Schnecken……wie nun eigentlich“
          konnte er sich ja nicht festhalten.“
                                                                Karl-Heinz  kämpfte  gegen  den  Drang,  vor  lauter
          Der  ganze  Raum  versuchte,  das  Gelächter  zu      Kopfkino aus dem Haus zu rennen und sich vor Lachen
          unterdrücken.                                         auszuschütten,  aber  er  war  viel  zu  neugierig  und
                                                                bedeutete Trude, weiter zu erzählen.
          Karl-Heinz: „Dann hat er noch was von gestrauchelt
          und  Pistole  aus  der  Hand  gefallen  gefaselt.  Als  er   Trude: „Als mir klar wurde, dass die Pflanze nur durch
          ausrutschte,  hörte  er  wohl  einen  Schuss,  der  sich   Erfrierungen  so  aussehen  konnte,  musste  ich  mich
          durch den Aufprall auf der Treppe gelöst hatte. Da    setzen.  Beim  Anlehnen  an  Bärbels  Mantel  an  der
          müssen  wir  wohl  das  Haus  nochmal  nach           Flurgarderobe, stach mich etwas von hinten in den
          Schussverletzungen absuchen.“                         Arm. Dieses Ding hier.“

          Die Leute von der Spurensicherung hatten sich jetzt   Sie zeigte auf ein langes altes Metallstück, was einen
          restlos auf den verrückten Tatort einge’schossen‘ und   höchst  unsterilen  Eindruck  machte.  Friedhelm
          rissen eine Posse nach der anderen.                   reagierte völlig entsetzt und überrascht zugleich.
          Friedhelm:  „Was  ist  jetzt  mit  dem  Bajonett.  Das
          würde doch alles erklären.“
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