Page 7 - Trude und Bärbel .....und tot bist du! (Minikrimi III)
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Friedhelm:  „Das  ist  das  Bajonett!!!“  Sie  muss  es   Post Scriptum: Meine Minikrimis sind restlos fiktiven
          abmontiert haben, damit der Verdacht nicht auf sie    Ursprungs.  Davon  ist  selbst  mein  Name  nicht
          fällt.“                                               ausgeschlossen. Sollte jemand Parallelen zu lebenden
                                                                Personen  oder  Tieren  erkennen,  wären  diese
          Trude: „Sie hat alles in jeder einzelnen Grausamkeit
                                                                aufgrund  der  beschriebenen  Charaktere  traurig
          geplant. Wahrscheinlich aus maßloser Eifersucht. Der
                                                                genug und definitiv zu gewagt, um wahr zu sein.
          letzte  Auslöser  war  dann  wohl  der  verheerende
          Ausschlag  an  ihren  Händen.  Sie  hat  die  Treppe
          gewischt. Und zwar so, dass durch die Randleisten das

          Wasser  auf  den  Stufen  nicht  abfließen  konnte.
          Danach  ließ  sie  die  Haustür  so  lange  offen,  bis  die
          Stufen  spiegelglatt  gefroren  waren.  Bei  den
          Temperaturen ging das wahrscheinlich recht schnell.
          Nichts ahnend und völlig auf seinen kriminellen Fund
          konzentriert, rutschte Knut aus, die Pistole fiel ihm
          aus der Hand, der Schuss löste sich, traf aber ins Leere
          und  er  stürzte  in  das  Bajonett  der  Waffe,  die  sich
          offenbar  in  der  Treppennische  verkeilte,  was  zum
          Auffindeort  des  Verletzten  exakt  passen  würde.
          Bärbel hatte nach der Demontage des Bajonetts, die
          Waffe einfach irgendwo hingeworfen.“

          Völlig abwesend flüsterte Trude immer wieder vor sich
          hin: Lasst sie bloß nicht frei, lasst sie bloß nicht frei….
          Karl-Heinz:  „Innentreppe  gefroren!!!  Sowas  ist  mir
          auch noch nicht untergekommen.“

          Bärbel:  „Na  dann  haben  Sie  ja  heute  was  dazu
          gelernt, Herr Kommissar!!!!“

          Völliges  Entsetzen  unter  den  Anwesenden.  Trude
          sprang auf und suchte nach Etwas zur Verteidigung.
          Bärbel: „Schneckentraubs Frau hat sich vorhin selbst
          gestellt. Ein restliches Fünkchen Anstand hat sie wohl
          dazu getrieben. Eure Schlussfolgerungen sind soweit
          richtig.  Sie  hat  die  Treppe  gewischt  und  die  Tür
          offengelassen, bis alles gefroren war. Die Pistole ist
          nicht von mir. Sie gehörte dem Großvater von Frau
          Schrecken…Schneckentraub. Sie war eifersüchtig.“

          Trude: „Ach herrje, ich bin schuld?!!!“

          Bärbel: „Nee, nee, nicht alles dreht sich nur um Dich
          Schätzchen. Ich habe ihr zu verstehen gegeben, dass
          ich ihrem Mann mein Haus vererbe, wenn es mal so
          weit ist. Allerdings nur, wenn er sich sofort von ihr
          trennt.  Tut  er  es  nicht,  bekommt  sie  es.  Aber  nur,
          wenn sie sich von ihm trennt. Genau das hat sie dann
          wohl getan.“


          Kristieanne Ellis
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