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           Drei Fragen zur ...

           REGIONALE 2025 aus kommunaler Sicht



                                            Herr Herhaus, welche Meilensteine gab es bei der REGIONALE
                                            2025 im vergangenen Jahr?

                                                Ein sehr wichtiger Schritt war die Vertiefung der programmatischen Aus-
                                            richtung: Die Handlungsfelder wurden in ihren Inhalten geschärft und entspre-
                                            chende Strategiepapiere aufgesetzt. Diese bilden eine wichtige Grundlage für die
                                            Projektentwicklung. Es haben schon zwei Projekte den A-Status erhalten, davon
                                            ist eines für den Oberbergischen Kreis von besonderer Bedeutung: der Innovati-
                                            on Hub Bergisches RheinLand. Dieses Projekt ist für den Kreis wichtig, da der
                                            traditionell industriell geprägte Oberbergische Kreis im Bereich der Digitalisie-
                                            rung und Ausbildung einen zukunftsorientierten Schritt sieht, dem Fachkräfte-
                                            mangel entgegenzuwirken.

                                            Daneben konnten zahlreiche weitere Projekte in den Qualifizierungsprozess
                                            aufgenommen werden, 14 der 30 Projekte im aktiven Qualifizierungsprozess
                                            kommen aus dem Oberbergischen Kreis. Der Kreis selbst ist dabei, Projekte zu
                                            initiieren, z. B. soll das „Kompetenzteam Bestandsimmobilien“ einen Beitrag
           Frank Herhaus                    dazu leisten, den Bedarf an Wohnraum, der nicht ausschließlich durch Neubau
           Leitung Dezernat für Planung,    umgesetzt werden kann, zu decken und drohendem Leerstand entgegenzuwir-
           Regionalentwicklung und Umwelt   ken. Auch in den kreisangehörigen Kommunen gibt es zahlreiche Projekte oder
           Oberbergischer Kreis             Projektideen. Beispielhaft kann ich da die Konversion der Alten Bücherfabrik
                                            in Engelskirchen-Ründeroth oder das Zukunftsquartier Altstadt Bergneustadt
                                            nennen.


                                            Frau Reichert, was kann die REGIONALE 2025 für die Menschen
                                            vor Ort in den nächsten Jahren leisten?
                                               Wir wollen mit der REGIONALE 2025 vor allem das Bewusstsein bei der
                                            Bevölkerung, in der Verwaltung und der Politik für das Bergische RheinLand
                                            und seine Vorzüge schaffen und so eine bessere Identifikation mit unserer
                                            Heimat Bergisches RheinLand erzeugen. Die Nachfrage nach neuen Wohn- und
                                            Gewerbeflächen zeigt, dass der Rheinisch-Bergische Kreis aufgrund seiner Lage
                                            einen hohen Stellenwert hat. Es lohnt sich einfach, hier zu leben, zumal auch der
                                            Freizeitwert im Kreis (u. a. Mediterana, Rund um Altenberg, Bergischer Wander-
                                            und Fahrradbus, Bergische Streifzüge u. v. m.) sehr hoch ist. Wir arbeiten weiter-
                                            hin konsequent daran, die Lebensqualität nicht nur für die örtliche Bevölkerung,
                                            sondern auch regional zu erhöhen. Aktuell steht, neben Themen wie vor allem
                                            das Thema Mobilität im Zentrum unserer Arbeit: der Einsatz von Wasserstoff-
                                            bussen, der Ausbau des Radwegenetzes mit schnellen RadPendlerRouten, die
                                            Planung von drei „Schnellbus-Linien“, welche die schienenfernen Ortschaften
                                            besser an Köln und Leverkusen anbinden werden, die Einrichtung von soge-
                                            nannten Mobilstationen welche verschiedene umweltfreundlichere Mobilitätsan-
           Elke Reichert                    gebote an einem Ort bündeln und so den Umstieg leichter ermöglichen.
           Leitung Dezernat für Umwelt,
           Planen und Verkehr               Wir wollen Anreize schaffen und die Bereitschaft fördern, das eigene Auto
           Rheinisch-Bergischer Kreis       einfach mal stehen zu lassen und sich mit Bus, Bahn und Fahrrad zu bewegen.
                                            Das sind gerade die intensivsten Projekte, die der Rheinisch-Bergische Kreis
                                            ausarbeitet und wir werden in Zusammenhang mit der REGIONALE 2025
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