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Aktion Frühjahrsputz
Dank Serien-Förderungen gucken wir teuer in die Röhre
Die Anbieter von StreamingDiensten gehö ren zu den Gewinnern der CoronaPandemie. Wenn Kinos, Theater, Museen und Bars ge schlossen sind, steigt die Nachfrage nach cineastischer Unterhaltung in den eigenen vier Wänden. Tatsächlich verzeichneten StreamingAnbieter im Jahr 2020 kräftige Zuwächse bei Nutzern und Umsätzen.
Auch im Jahr 2021 dürften sich die Anbieter über einen stärkeren Geldregen freuen: Ana lysten sagen weiter wachsende Umsätze vor aus. Und die Bundesregierung erhöht ihre Förderung aus dem German Motion Picture Fund (GMPF) kräftig auf satte 30 Mio. Euro. Damit fördert sie vor allem die Produktion von international koproduzierten HighEnd Serien. Im vergangenen Jahr wurden zwölf Serienprojekte mit knapp 21 Mio. Euro geför dert – darunter die zweite Staffel der Net flixSerie „Biohackers“. Aber auch Serien für
andere kommerzielle Plattformen wie zum Beispiel Sky, Joyn, Telekom Magenta und TNT wurden subventioniert. Rund 4 Mio. Euro der Mittel wurden für Serien ausgegeben, die in den öffentlichrechtlichen Programmen von WDR (ARD) und ZDF gezeigt werden sollen. Ziel der SerienFörderung ist es, dass die „Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Filmstandorts Deutschland gestärkt werden“, wie es in der Förderrichtlinie heißt. Zudem weist die BMKPressestelle auf Nach frage des BdSt zu den Zielen und Effekten der Förderung auf die positiven Beschäfti gungseffekte des German Motion Picture Fund und dessen „große Wirkung“ als „film wirtschaftliches Standortförderinstrument“ hin. So sei durch Evaluierungen ermittelt worden, dass für jeden FördermittelEuro rund das Siebenfache an Herstellungskosten in Deutschland verausgabt wurde.
BrianAJackson