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Meine Jahre in Rütenbrock …
Landberg-Velen zu Papenburg, der jungen
Kirchengemeinde einen silbernen, fein vergoldeten geräumigen Kirchhof „ein eigene Kirche“ zu
Kelch , der „100 Thaler gekostet haben soll„. Man errichten. Man beschloß , eine neue Kirche zu
war sich einig, dass der Gottesdienstraum auf der bauen, der Plan wurde von der bischöflichen
Diele des Hauses Nuttmann kein Dauerzustand sein Behörde in Münster genehmigt. Zimmermeister
konnte, so sah man sich nach einem geeigneten Heinrich Tholen aus Brögbern/Lingen fertigte ein
Gebäude um. Dieses fand man im benachbarten 7-fach großes Fachwerk-Gebäude an, das von den
hiesigen Kolonisten in tagelanger Fahrt von
Brögbern nach Rütenbrock gefahren wurde. Am 9.
September 1807 begann hier der Aufbau, so dass
bereits am November 1807, am Feste
Allerheiligen, der erste Gottesdienst in der neuen
Kirche von Missionar Schulte gehalten werden
konnte.
Nach 9 Jahren verließ Missionar Schulte 1808 die
Missionsstelle Rütenbrock und wurde Pfarrer in
Lathen. Am 1.Dezember 1808 kam Kaplan Oeldig
von Wesuwe als Geistlicher nach Rütenbrock, er
Roswinkel, wo ein 11-fach großes Bauernhaus zum wurde am 5. Januar 1809 zum ersten Pfarrer von
Verkauf stand, dieses kaufte man für 550 Rütenbrock ernannt und damit wurde die bisherige
holländische Gulden. Für das Gottes- und Pfarrhaus Missionsstelle vom Bischof zur Pfarrei erhoben. Im
benötigte man jedoch nur 7-Fach , man verkaufte 4- Jahre 1848 wurde die 1810 gegründete „neue
Fach für 409 Gulden . Das Haus für Kirche und Colonie Neu-Dankern oder Altenberge „der
Pfarrhaus wurde an der Nordseite des Kirchhofs, Kirchengemeinde Rütenbrock zugeteilt, dadurch
dort wo jetzt das Krieger-Ehrenmal steht, errichtet. vermehrte sich sich die Zahl der Gottesdienst-
Teilnehmer enorm . Die Rütenbrocker Fachwerk-
Anfang Dezember 1799 wurde erstmalig in diesem Kirche konnte die sonntäglichen Besucher kaum
Haus ein Gottesdienst abgehalten . Auf Dauer gefiel mehr fassen.
auch dieses Haus nicht, da Gottesdienst, Wohnung
des Geistlichen und Viehställe unter einem Dach Nach jahrelangen
untergebracht waren. Insbesondere dem Missionar Bemühungen und
Schulte, gebürtig aus Wesuwe, gefiel es nicht, mit Querelen konnten
dem Vieh unter einem Dach Gottesdienst zu halten. der neue Pfarrer
Oldiges mit dem
Von seiner Kirchenvorstand
Heimatgemeinde die Genehmigung
Wesuwe kannte er des Bischofs von
ein geräumiges Osnabrück errei-
Gotteshaus und ein chen , eine neue Pfarrkirche zu bauen. Im Herbst
eigenes Pfarrhaus 1867 wurde endlich der Grundstein zur jetzigen
für den Pastor. Man Pfarrkirche gelegt. Die Bauzeit betrug
hatte also den
Wunsch , auf dem
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