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Was die menschlichen Prozesse leitet, prägt natürlich auch
die Tier- und Pflanzenwelt. Frag einmal die Biolog*innen
oder beobachte die Pflanzen und Tiere. Ich bin mir sicher,
die Natur ist voll davon! Doch SEX geht sogar noch unendlich
viel weiter über die belebte Welt und die Prozesse in der
Natur auf der Erde hinaus.
Auch die unbelebte Wirklichkeit ist voll von SEX. Überall,
wo Neues entsteht, ob nun in der Physik oder in der Chemie,
ist SEX das Prinzip, das Unruhe und Ruhe, Vergehen und
Entstehen, Veränderung und Einheit stiftet und neue
Verbindungen schafft. Die Sterne sind Zeugnisse davon, dass
SEX sogar das gesamte Universum beherrscht. Soweit unser
Auge reicht und unsere Instrumente Messungen anstellen
können, ist es immer das gleiche Prinzip, das wir
feststellen: SEX.
Auch darum ist es wahrscheinlich das häufigste Thema, das in
der Philosophie beschrieben wird. Manche beschreiben es mit
den Worten, dass die Grenze ein Ort der Verbindung sei
(Mogobe Ramose), andere behaupten, alles sei im Fluss
(Heraklit), dass alles Leben Begegnung sei (Martin Buber)
oder auch, dass alles Leben Problemlösen sei (Karl Popper).
Was sie aber letztlich alle auf ihre eigene Weise damit
ausdrücken wollen, ist wahrscheinlich, dass alles Leben und
überhaupt alles, was uns umgibt und erfüllt, SEX ist. Auch
in den Religionen ist der Glaube an SEX darum ein zentraler
Bestandteil, ob nun in der Idee einer Schöpfungsgeschichte,
in der Idee von Wundern oder in unzähligen anderen Ideen.
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