Page 47 - Strategie Sonderheft 2021
P. 47
47
Dem Handlungsmuster der Spezialisierung steht das der Verzettelung bzw. der Diversifizierung gegenüber. Damit ist die Ausweitung der Aktivitäten auf viele Aufgabenfelder gleichzeitig gemeint.
Große Unternehmen kennen die Vorzüge einer Strategie der Diversifizierung im Sinne von Risikoverteilung und Chancenmaximierung. General Electric als Mischkonzern, war über drei Jahrzehnte mit dieser Strategie erfolgreich. Kärcher hingegen wurde erst erfolgreich, als die Geschäfts- führung sich mit ihren Dampfstrahlern auf das Grundbe- dürfnis der „Reinigung“ in den Marktsegmenten Transport und Gebäude konzentrierte.
Die Idee in einem System immer nach dem Engpass zu suchen, das Fehlende zu entdecken und anschließend zuzuführen, erscheint zunächst sehr einfach. Nun sind Systeme, also in unserem Falle die Menschen, die Unter- nehmen, die Lieferanten, die Kunden, die Politik mitein-
ander vernetzt. Das hat Auswirkungen auf die Teile des Systems: Wird ein Element verändert, führt dies zwangs- läufig zur Veränderung eines anderen oder auch mehrerer anderer Elemente des Systemes. In solchen ganzheitlichen Systemen gibt es zwei Verhaltensstrategien:
1. Hoher Ressourceneinsatz führt zum Erfolg. Oder
2. die Ressourcen werden dort eingesetzt, wo sie opti- mal wirken: Am wirkungsvollsten Punkt des Systems. Entweder ist der Mitteleinsatz gleich aber das Ergebnis ist besser. Oder es wird das gleiche Ergebnis mit weniger Aufwand erzielt.
Dieser strategische Denkrahmen ist vergleichsweise einfach zu verstehen und kann von jedem interessierten Menschen für sich selbst aber auch für die Unternehmung auf der Basis vieler vorliegender Beispiele nachgeahmt werden. Damit es in der Praxsis auch funktioniert, schlägt Wolfgang Mewes vor, die nachstehend genannten sieben Umset- zungsstufen mehrmals zu durchlaufen und abzuarbeiten.
1. Ist Situation und spezielle Stärken analysieren
2. Ein Geschäftsfeld bestimmen
3. Die erfolgsversprechendste Zielgruppe finden
4. Das brennendste Problem dieser Zielgruppe ermitteln 5. Eine innovative Lösung dieses Problemes finden
6. Kooperationen eingehen
7. Ein konstantes Grundbedürfnis bedienen
1. Spezialisierung ist eigentlich Fokussierung.
Wie immer im Alltag, muss es für einen neuen Weg auch einen ersten Schritt geben. Unser Magazin .....im Fokus! weist darauf hin: Sich „spezialisieren“ heißt ja nichts ande- res, als sich zu fokussieren. Wie bei einem Objektiv richten wir unseren Blick auf ein Thema, ein einzelnes Produkt, eine Methode, ein Projekt, einen Werkstoff, auf eine Dienstleistung. Die einfachste Art der Spezialisierung!
Dieses „e“ verändert auch IHRE Welt!
7. Marktführerschaft anstreben!
Das bedeutet Entwicklung und Wachstum
3. ZG definieren
bewirkt Anziehungskraft
macht attraktiv
4. ZG Kernproblem feststellen
macht produktiv
Lösungen
1. Stärkenprofil mit Konzentration
auf Nutzen!
Wertehaltige Ziele sichern das Überleben. SIE
bleiben im Geschäft!
führt zu noch mehr Innovation
5. Innovative für ZG finden
löst Nachfrage aus
2. Spezialisierung (ZG)
reduziert Kosten
6. Kooperationen
helfen Engpässe zu
überwinden
setzt Kräfte frei! Erfahrung bringt Gewinn