Page 26 - SitzPlatzFuss GESUNDHEIT
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   spezielle diätfutter entlasten die niere. (Foto: shutterstock.com)
von Nierensteinen oder einem Harn- wegsverschluss. Nachdem der Funkti- onsverlust der Niere fortgeschritten ist und Vernarbungen in der Niere ent- standen sind, lässt sich die Ursache der Erkrankung jedoch häufig nicht mehr ermitteln. In diesem Fall spricht man von einer Schrumpfniere. Austrocknung, Stress, Traumata und Infektionskrankheiten können eine chronische Niereninsuffizienz destabi- lisieren und den Gesundheitszustand des Hundes durch akute Krankheits- schübe verschlechtern.
Verlauf
Bei der chronischen Niereninsuffizienz ist die Fähigkeit der Nieren, harnpflich- tige Substanzen (Ammoniak und Elektrolyte) mit dem Urin zu eliminie- ren, den Wasser-, Elektrolyt- und Säu- re-Basen-Haushalt zu regulieren sowie die endokrinen Funktionen der Niere aufrechtzuerhalten, einge- schränkt, sodass es zusätzlich zu weite- ren stoffwechsel- oder hormonell bedingten Organschädigungen kom- men kann, die klinisch oftmals nicht ohne Weiteres auffällig werden. Mögli- che Folgen sind Lockerung der Zähne, Brüchigkeit der Knochen, Bluthoch- druck, Herzprobleme sowie eine Ablö- sung der Netzhaut. Eine Schwächung des Immunsystems, Wundheilungs- und Blutgerinnungsstörungen, Verkal- kungen der Weichteile und Sterilität sind weitere Beispiele.
Die Funktionsstörung der Niere ist auf einen Verlust der Nephrone zurück- zuführen, der unaufhaltsam auch bei Verschwinden der auslösenden Ursa- che fortschreitet und zunächst durch eine Leistungssteigerung der verblei- benden Nephrone um bis zu 200% kompensiert werden kann. Sobald jedoch über 50 % der Nephrone in ihrer Funktion ausgefallen sind, werden kli- nische Symptome des Hundes sichtbar.
 


























































































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