Page 3 - engelthaler-rundschau-34-2020
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 Titelbild „Human“ von Sönke Lucht

 Bilder und Fotografien:
 S. 5, 8, 9, 26, 27:  Aylin Yilmazel
 S. 16, 20: Sönke Lucht
 S. 13, 14, 18, 22, 24: Anita M. Franz





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 Inhalt   Liebe Leserinnen und Leser,





     Wir werden nicht als Mädchen*Jungen geboren …    4–6   „Das ist ja mal wieder typisch Mann!“–   Lebensgeschichte, kulturelle Hinter­  ren  Betroffene  dann  Ausgrenzung  –
 Vorbilder, (Geschlechts)Rollen, (Ver)wünschungen   kommt  Ihnen  dieser  Satz  bekannt   gründe  oder  Familienstand  müssen   was wiederum zu einer großen psy­
           vor?  Comedians auf der ganzen Welt   Beachtung finden, sondern auch ge­  chischen Belastung führt.
   Geschlechtsunterschiede und Antidepressiva –     7–10   füllen ihre Programme, indem sie ty­  schlechterspezifische Unterschiede.
 wirken die Medikamente bei Frauen anders als bei Männern?    pische  Verhaltensweisen  von  Män­     Liebe Leserinnen und Leser, Sie se­
           nern und Frauen überspitzt darstel­  Dabei geht es nicht nur darum, das   hen wie komplex sich psychische Er­
   Ganz Gleich, in welchem Alter:     11   len  und  das  Publikum  zum  Lachen   Gefühlsleben  jedes  Einzelnen  nach­  krankungen  im  Bezug  auf  die  Ge­
 Es ist nie zu spät, mit Sport zu beginnen!  bringen.  Und wenn wir ehrlich sind:   zuempfinden:  Depressionen  äußern   schlechterrolle auswirken können.
           Man findet sich in der ein oder ande­  sich beispielsweise bei Männern an­
   Transidentität     12–13   ren Pointe wieder.   ders als bei Frauen. Während Frauen   Auf den kommenden Seiten erfahren
                                                                               Sie  mehr  darüber  und  erleben  aus
                                             sich  häufig  eher  zurückziehen,  nei­
 16  Ein kleiner Ausflug in meine psycho therapeu ti sche Praxis    Auch wenn wir uns in Bezug auf un­  gen Männer zu Wut, Aggression und   verschiedenen  Perspektiven,  wie
           sere  Vorurteile  und  unser  Schubla­  auch  selbstzerstörerischem  Verhal­  psychische Erkrankungen, die Wahr­
  Männerdepression   14–15  dendenken  immer  wieder  prüfen   ten. Es existiert daher sogar der Be­  nehmung  der  eigenen  Person  und

  Typisch Mann, typisch Frau – oder was?!   16–18  sollten, gibt es tatsächlich geschlech­  griff der „male depression“.   das Umfeld zusammenhängen.
           terspezifische Unterschiede. In unse­
   Gender, Sprache, Psychotherapie   19–21  ren  Kliniken  und  Heimen  helfen  wir   Wiederum anders sieht es bei diver­  Ich  wünsche  Ihnen  viel  Spaß  beim
           Tag  für  Tag  Männern,  Frauen  und   sen  Menschen  aus.  Wie  erkläre  ich   Lesen.
   VIVE LA DIFFERENCE     22–23   Menschen, die sich dem dritten Ge­  beispielsweise  meinen  Eltern,  dass
           schlecht zugehörig fühlen. Jeder von
                                             ich  Transgender  bin?  Was  ist,  wenn
 Männer in Pflegeberufen – (fast) allein unter Frauen   ihnen geht anders mit einer psychi­  ich  mich  weder  als  Mann  noch  als   Ihr
   Welche Rolle spielt das Geschlecht?     24–25   schen Erkrankung um und erlebt die­  Frau  fühle?  Seit  der  Gesetzesände­
                                             rung  im  vergangenen  Jahr  können
           se differenziert.
 Die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern    Betroffene zumindest rechtlich ihren
           Unseren multiprofessionellen Teams,   Pass anpassen lassen.
   Gestaltung von Mann und Frau    26–27   bestehend  aus  Therapeuten,  Ärzten
 Die Rolle des Geschlechts in der Bildsprache  und  Pflegekräften,  kommen  daher   Doch  wie  bei  psychischen  Erkran­
           mehrere  Rollen  zu,  wenn  sie  einen   kungen  gibt  es  auch  in  diesem  Be­  Dr. Matthias Keilen
 20    Veranstaltungshinweise / Künstler*innen dieser Ausgabe /    28   Patienten das erste Mal treffen: Nicht   reich noch sehr viele Vorurteile und   Vorstand
 Impressum
                                                                               Bezirkskliniken Mittelfranken
           nur  die  individuellen  Faktoren,  wie
                                             Stigmata. Statt Unterstützung erfah­




 Wir haben uns um eine gendergerechte Sprache bemüht. Falls doch der Begriff
 Patient, Mitarbeiter, Arzt und sonstige Funktionsbezeichnungen in der Broschüre
 verwendet wurde, steht er für alle Geschlechter gleichermaßen.

 © Bezirkskliniken Mittelfranken



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