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Leid und mindestens genauso viele Ursachen.
Der Nachtschlaf kann fast durch jede Organkrankheit gestört werden. Häufig sorgen Krankheiten der Atemwege, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Kein Leben ohne Schlaf
Auch wenn der medizinische Begriff „Insomnie“ in der Übersetzung Schlaflosigkeit bedeutet, kommt es sehr selten zu Nächten ganz ohne Schlaf.
abgebaut, summiert es sich bei anhaltender Anspannung immer weiter auf. Die Gefahr, dass die Schlafstörung chro- nisch wird, wird so von Nacht zu Nacht immer größer, kann sich sogar verselbstständigen und selbst ohne Anspannung und Stress weiteranhalten.
SCHLAF – ERHOLUNGSPAUSE FÜR DEN KÖRPER
Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstö- rungen und Gereiztheit prägen, neben Erschöp- fung und Müdigkeit, ihren Tag. Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. Sowohl körper- liche als auch psychische Probleme können die Schlafqualität beeinflussen. 88 Diagnosen kennt die Medizin für das nächtliche
aber auch Nieren- und Magen-Darm-Erkrankun- gen für ernsthafte Schlafstörungen. Ebenfalls zur Störquelle für eine erholsame Nacht kön- nen Hormonstörungen werden. Neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Demenz und Epilepsie bringen oft auch Schlafprobleme mit sich. Vor allem schmerzhafte Leiden wie bei- spielsweise Migräne oder schmerzende Glieder lassen die Nachtruhe zur Qual werden. Ein wei- terer Grund für schlechten Schlaf ist eine kranke Psyche. In der Diagnosestellung wird die Schlaf- störung als ein wichtiges Leitsymptom angese- hen. Denn häufig berichten Betroffene als erstes von ihrem schlechten Schlaf, bis sie erkennen, dass sie auch noch andere Symptome aufweisen. In die Reihe von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Suchtkrankhei- ten und Schizophrenie reiht sich auch langan- haltender Stress als Ursache ein.
Anspannung und Stress sind das Gegenteil von Entspannung und Schlaf. Läuft der Körper auf Hochtouren, braucht er zwischen den Belas- tungen Ruhezeiten, um sich zu erholen. Wer- den sie dem Körper verwehrt, setzt ein Teufels- kreis ein, der die Nacht „zum Tag werden lässt“. Das nächtliche Erholungsprogramm kann nicht starten, solange der Körper auf Leistung ausge- richtet ist. Bei Stress wird vermehrt das Hormon Kortisol ausgeschüttet. Das Stresshormon ist in seiner Wirkung der Feind einer erholsamen Nacht. Ein hoher Pegel im Blut bewirkt schon in der ersten, eigentlich besonders erholsamen Nachthälfte Defizite. Wird das Stresshormon nicht durch einen entsprechenden Ausgleich
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