Page 21 - Demo
P. 21

und kann nicht mehr im vollen Umfang vom Körper durchge- zogen werden. Wer zum Genuss und zur Geselligkeit Alkohol trinken möchte, aber keine Defizite in der Schlafqualität in Kauf nehmen möchte, schränkt den Konsum auf ein Glas Bier oder Wein ein.
Stabile Gesundheit
Eine stabile Gesundheit ist bei gutem Schlaf ebenfalls inklusive. Im Gegensatz zu schlechten Schläfern sind die Ausgeruhten weniger Tage krank im Jahr.
Neben Ausdauersport lässt sich auch mit anderen Ent- spannungstechniken die Schlafqualität fördern. Auto- genes Training und Progres- sive Muskelentspannung nach Jacobson zielen direkt auf die körperliche und geistige Ent- spannung ab. Biofeedback-Ver- fahren bieten ebenfalls eine Möglichkeit, bewusst An- und Entspannung über Atmung und Puls zu beeinflussen. Die visuelle oder akustische Rück-
Aus dem steinzeitlichen Erbe
des Menschen gibt es ebenfalls
Förderer für einen erholsamen
Schlaf. Wer fastet, schläft bes-
ser. Nach den anfänglichen Gewöhnungsproble- men reagiert der Körper positiv auf diese Aus- zeit. Die fehlende Nahrungszufuhr ist für ihn ein Indiz, dass für die Beschaffung bald Leistung abgefordert wird. In der heutigen Zeit ist es ein Trick, die geistige und körperliche Leistungs- fähigkeit des Körpers für ein intensives Erho- lungsprogramm so vorübergehend zu steigern.
meldung der biologischen Vorgänge wirkt moti- vierend und erleichtert das Erlernen, sodass Körper und Geist bald ganz ohne Hilfsmittel entspannen können. Bei Yoga, Tai Chi oder Qigong stehen Bewegungsübungen im Vorder- grund, die als Nebeneffekt eine entspannende Wirkung mit sich bringen. Alle Übungsformen haben gemeinsam, dass sie etwas Geduld benö- tigen und regelmäßig ausgeführt werden müs- sen, bis sich ihre Wirkung auf die Schlafqualität zeigt. Ratsam ist es auch, sie im Rahmen eines Kurses oder zusammen mit einem Therapeu- ten zu erlernen.
Entspannung ist die Grundvoraussetzung für einen erholsamen Schlaf. Das Abend- und Frei- zeitprogramm ist als genauso wichtig und richtig anzusehen wie die Aufgaben und Pflichten des Tages. Ein Wechsel gelingt nur, wenn die freie Zeit auch als eine solche akzeptiert wird. Sich selbst etwas Gutes tun, es sich gut gehen lassen, ist genau der richtige Ausgleich zum Geleiste- ten des Tages.
Eine gute Nacht folgt auf einen geregelten Tag. Die biologischen Rhythmen des Körpers fordern Beachtung und Regelmäßigkeit für einen erhol- samen Schlaf. Wer seinen Schlaf verbessern möchte, sollte sein Leben auf die Bedürfnisse des Körpers umstellen.
Ein wahres Wundermittel aus der inneren Urkraft ist Bewegung. Sie bietet neben all ihren gesundheitsförderlichen Vorteilen auch die beste Vorbereitung für eine erholsame Nacht. Emp- fehlenswert sind vor allem Ausdauersportar- ten wie Laufen, Nordic Walking, Fahrradfah- ren oder Schwimmen. Für die Wirkung auf den Schlaf spielt wiederum der richtige Zeitpunkt eine große Rolle. Trainingseinheiten am frü- hen Abend sollten den Kreislauf auf Trab brin- gen, den Körper aber nicht überfordern. So kann der Körper gleich in das nächtliche Erholungs- programm starten, ohne sich erst mit der Rege- nerationsphase einer intensiven Sporteinheit beschäftigen zu müssen. Eine moderate körper- liche Anstrengung am Abend mit einem optima- len Trainingspuls ermüdet den Körper, sorgt für Ausgleich und baut seelische Spannungen ab. Je regelmäßiger er erfolgt, desto mehr kann sich der Körper auf die Ausgleichsstrategie verlas- sen und sie nutzen.
SCHLAF – ERHOLUNGSPAUSE FÜR DEN KÖRPER
 21
BILDER: 123RF: DMITRIY SHIRONOSOV (2), OLGA MILTSOVA, PIOTR MARCINSK (2)



















































































   19   20   21   22   23