Page 292 - C:\Users\gstic\Documents\Flip PDF\Enzyklopädie1\
P. 292

Samojede                                                         Russland
                                                                                                               Samoiedskaïa Sabaka




                                                 Der weiße Stern der Arktis
                                                                                               Typ Lupoid
                                       er Samojede ist ein freundlicher, aufgeschlossener Hund,
                                   Dmunter und lebhaft, mit sehr gering ausgeprägtem
                                   Jagdinstinkt.Weder scheu noch aggressiv, aber sehr gesellig, ist  5 57 cm
                                   er als Wachhund ungeeignet. Ein mittelgroßer, eleganter, weißer  7 53 cm
                                   arktischer Spitz, der den Eindruck von Kraft,Ausdauer,
                                   Geschmeidigkeit,Würde und Selbstvertrauen zusammen mit
            © Hermeline/Diffomédia  sogenannte „Lächeln“ des Samojeden, wird durch die         Pflegebedarf
                                   Charme vermittelt. Sein charakteristischer Ausdruck, das
                                   Kombination der Augenform und -stellung mit den in sanfter
                                   Kurve nach oben gerichteten Lefzenwinkeln erzeugt.
                                                                                                FCI AKC
                                                                                                                 Nordische
                                                                                                              Schlittenhunde  5
                                                                                                KC  CKC
                                                              DER SAMOJEDE IN WENIGEN WORTEN
                                                               Kopf: Kräftiger, keilförmiger Kopf.  Rute: Ziemlich hoch angesetzte Rute, die
                                                               Ohren: Aufrecht stehende, ziemlich klei-  in der Bewegung oder in aufmerksamer
                                                               ne, dicke Ohren, dreieckig mit leicht  Haltung vom Ansatz an über den Rücken
                                                               abgerundeten Spitzen. Sie sollten beweg-  oder zur Seite gebogen getragen wird.
                                                               lich sowie hoch und – infolge des brei-
                                                                                             Farben: Rein weiß, cremefarben oder
                                                               ten Schädels – gut voneinander entfernt
                                                                                             weiß mit Bisquit, wobei hierbei die
                                                               angesetzt sein.               Grundfarbe weiß sein muss und nur einige
                                                               Körper: Der Körper ist etwas länger als
                                                                                             wenige Bisquit-Abzeichen aufweisen darf.
                                                               hoch, tief und kompakt, dabei jedoch  Haar: Üppiges, dickes, elastisches und
                                                               geschmeidig. Der Widerrist ist deutlich
                                                             © Hermeline/Cogis  betont, der Rücken mittellang, muskulös  dichtes Haar, das als idealer Schutz im
                                                                                             Polarklima fungiert. Der Samojede hat
                                                               und gerade; die Lendenpartie kurz, sehr
                                                                                             doppeltes Haar mit kurzer, weicher
                                                               kräftig und klar abgegrenzt. Die volle, kräf-
                                                               tige und muskulöse Kruppe fällt leicht ab.  Unterwolle und längerem, harscherem,
                                                                                             glattem Deckhaar.
                                                                   Wussten Sie’s?
                                                                   Der britische Zoologe Ernest Kilbourne Scott verbrachte 1889 drei Monate bei den
                                                                   Samojeden-Stämmen. Bei seiner Rückkehr nach England brachte er einen braunen
                                                                 Rüdenwelpen mit Namen „Sabarka“ mit. Später importierte er von der Westseite des
                                                                  Urals die cremefarbene Hündin „Whitey Petchora“ und aus Sibirien den schneeweißen
                                                                  Rüden „Musti“. Diese wenigen Hunde bildeten zusammen mit den Hunden, die von
                                                               anderen Forschern mitgebracht wurden, den Ursprung des Samojeden der westlichen Welt.



                                                             © Hermeline/Cogis




            Sanft und treu
            Die Rassebezeichnung „Samojede“ ist von den Samojeden-
            Stämmen abgeleitet, die in Nordrussland und in Sibirien behei-
            matet waren. Die in den südlichen Teilen der genannten
            Regionen lebenden Stämme verwendeten weiße, schwarze und
            braune gefleckte Hunde zum Hüten ihrer Rentierherden; in den
            nördlichen Teilen waren die sanftmütigen Hunde rein weiß und
            wurden als Jagd- und Schlittenhunde eingesetzt.
            Die Hunde der Samojeden lebten in enger Beziehung zu ihren
            Eigentümern, so dass sie sogar in deren Zelten schliefen, um sie                                             © Hermeline/Cogis
            zu wärmen. Der erste Standard für die Rasse wurde im Jahre 1909
            in England erstellt.

                                                                                                                             269
   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297