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Samojede Russland
Samoiedskaïa Sabaka
Der weiße Stern der Arktis
Typ Lupoid
er Samojede ist ein freundlicher, aufgeschlossener Hund,
Dmunter und lebhaft, mit sehr gering ausgeprägtem
Jagdinstinkt.Weder scheu noch aggressiv, aber sehr gesellig, ist 5 57 cm
er als Wachhund ungeeignet. Ein mittelgroßer, eleganter, weißer 7 53 cm
arktischer Spitz, der den Eindruck von Kraft,Ausdauer,
Geschmeidigkeit,Würde und Selbstvertrauen zusammen mit
© Hermeline/Diffomédia sogenannte „Lächeln“ des Samojeden, wird durch die Pflegebedarf
Charme vermittelt. Sein charakteristischer Ausdruck, das
Kombination der Augenform und -stellung mit den in sanfter
Kurve nach oben gerichteten Lefzenwinkeln erzeugt.
FCI AKC
Nordische
Schlittenhunde 5
KC CKC
DER SAMOJEDE IN WENIGEN WORTEN
Kopf: Kräftiger, keilförmiger Kopf. Rute: Ziemlich hoch angesetzte Rute, die
Ohren: Aufrecht stehende, ziemlich klei- in der Bewegung oder in aufmerksamer
ne, dicke Ohren, dreieckig mit leicht Haltung vom Ansatz an über den Rücken
abgerundeten Spitzen. Sie sollten beweg- oder zur Seite gebogen getragen wird.
lich sowie hoch und – infolge des brei-
Farben: Rein weiß, cremefarben oder
ten Schädels – gut voneinander entfernt
weiß mit Bisquit, wobei hierbei die
angesetzt sein. Grundfarbe weiß sein muss und nur einige
Körper: Der Körper ist etwas länger als
wenige Bisquit-Abzeichen aufweisen darf.
hoch, tief und kompakt, dabei jedoch Haar: Üppiges, dickes, elastisches und
geschmeidig. Der Widerrist ist deutlich
© Hermeline/Cogis betont, der Rücken mittellang, muskulös dichtes Haar, das als idealer Schutz im
Polarklima fungiert. Der Samojede hat
und gerade; die Lendenpartie kurz, sehr
doppeltes Haar mit kurzer, weicher
kräftig und klar abgegrenzt. Die volle, kräf-
tige und muskulöse Kruppe fällt leicht ab. Unterwolle und längerem, harscherem,
glattem Deckhaar.
Wussten Sie’s?
Der britische Zoologe Ernest Kilbourne Scott verbrachte 1889 drei Monate bei den
Samojeden-Stämmen. Bei seiner Rückkehr nach England brachte er einen braunen
Rüdenwelpen mit Namen „Sabarka“ mit. Später importierte er von der Westseite des
Urals die cremefarbene Hündin „Whitey Petchora“ und aus Sibirien den schneeweißen
Rüden „Musti“. Diese wenigen Hunde bildeten zusammen mit den Hunden, die von
anderen Forschern mitgebracht wurden, den Ursprung des Samojeden der westlichen Welt.
© Hermeline/Cogis
Sanft und treu
Die Rassebezeichnung „Samojede“ ist von den Samojeden-
Stämmen abgeleitet, die in Nordrussland und in Sibirien behei-
matet waren. Die in den südlichen Teilen der genannten
Regionen lebenden Stämme verwendeten weiße, schwarze und
braune gefleckte Hunde zum Hüten ihrer Rentierherden; in den
nördlichen Teilen waren die sanftmütigen Hunde rein weiß und
wurden als Jagd- und Schlittenhunde eingesetzt.
Die Hunde der Samojeden lebten in enger Beziehung zu ihren
Eigentümern, so dass sie sogar in deren Zelten schliefen, um sie © Hermeline/Cogis
zu wärmen. Der erste Standard für die Rasse wurde im Jahre 1909
in England erstellt.
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