Page 380 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
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stehen, dass sie keine feste Beziehung eingehen möch-
       ten. Andere jedoch hoffen auf eine langfristige Bezie-
       hung und können mit Trennungen nur sehr schlecht um-
       gehen.
        Liebe ist häufig sehr kompliziert, sie kann Paaren eben-
       so Glück wie Unglück bringen. Die meisten Menschen
       sind bereit, weniger zufrieden stellende Zeiten in einer
       Beziehung durchzustehen, wenn sie davon überzeugt
       sind, dass sie in der Zukunft dafür entschädigt werden.
       Paare hören auf, sich zu lieben, wenn gute und schlechte
       Zeiten nicht mehr im Gleichgewicht sind und die un-
       glücklichen Momente die glücklichen bei weitem über-
       wiegen. In dieser Situation findet man oft das, was einen
       Partner anfangs attraktiv machte, äußerst störend, und
       man hat das Gefühl, dass den eigenen Bedürfnissen nicht
       mehr entsprochen wird.
        Das Ende einer Liebe folgt gewöhnlich einem unver-
       wechselbaren Muster. Zunächst treten Differenzen zwi-
       schen den Partnern immer offener zu Tage. Manchmal
       versuchen sie, diese Differenzen beizulegen, was auch
       auf kurze Sicht gelingen kann. Bald schon treten jedoch
       neue Unstimmigkeiten auf. Das Paar vermeidet es dann
       häufig, miteinander zu reden, man versucht, sich auf
       psychologischer Ebene zu verteidigen. In diesem zwei-
       ten Stadium schieben die Partner sich oft gegenseitig die
       Schuld zu. So können sie die Partnerschaft aufgeben,
       ohne sich persönlich für das Scheitern verantwortlich zu
       fühlen.
        Diesem Stadium folgt gewöhnlich eine Phase immer
       dürftigerer Kommunikation. Die beiden sprechen oft an-
       einander vorbei oder hören ganz auf, dem anderen Auf-
       merksamkeit zu schenken. In Studien zum Verhalten

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