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Wie hast du den Einstieg als Lehrperson nach
drei Jahren Studium erlebt?
Der Berufseinstieg nach drei Jahren Studium war für
mich einerseits eine grosse Freude, weil ich endlich
täglich das ausüben konnte, was mich erfüllt. Ande-
rerseits bemerkte ich schnell, wie zeitintensiv und
fordernd meine Berufswahl doch eigentlich ist.
In diesem Beruf kann ich mich kreativ ausle-
ben und Verantwortung übernehmen.
Was bereitet dir die grösste Freude an deinem
Beruf?
Die grösste Freude machen mir meine Schülerinnen
und Schüler mit ihren vielen verschiedenen Persön-
lichkeiten sowie ihrem wissensbegierigen Wesen. Fète de Vignerons, Vevey
Zudem schätze ich es am Beruf selbst, mich kreativ
auszuleben, Verantwortung zu übernehmen und in
einem Team zu arbeiten.
Welche Hürden gab es für dich bei deinem Ein-
stieg als Lehrperson zu überwinden?
Gibt es im Berufsalltag Situationen, in welchen Wie ich bereits erwähnt habe, ist der Beruf als Leh-
du dir wünscht, sie wären an der PH themati- rerin zeitintensiv und fordernd. Neben der Unter-
siert worden? richtsvorbereitung sowie der Zusammenarbeit mit
den Schülerinnen und Schülern, kommen zudem
Die Pädagogische Hochschule bereitet Lehrper- zahlreiche Sitzungen, die gesamte Elternzusam-
sonen auf der fachlichen, didaktischen Ebene auf menarbeit, Weiterbildungen, das Planen von Exkur-
den Lehrerberuf vor. Jedoch besteht der Schulalltag sionen, Besuchstage, Sporttag, Projektwoche usw.
einer Lehrperson selten nur aus dem Unterrichten dazu. Von einer Hürde würde ich dabei jedoch nicht
von Schülerinnen und Schülern. Weitere Fertigkei- sprechen. Es sind grundsätzlich wichtige Aspekte in
ten werden von einer Lehrperson abverlangt, wie der Praxis, welche in der Theorie nicht vollends ver-
beispielsweise das Einleiten von sonderpädagogi- tieft worden sind.
schen Abklärungen oder die Elternzusammenar-
beit. Solche wichtigen Aufgaben in der Praxis wer- In welchen Bereichen siehst du Potential im
den bedauerlicherweise in der Theorie viel zu wenig Schulsystem?
vertieft.
Das schweizerische Schulsystem basiert auf Inklu-
Der Schulalltag einer Lehrperson besteht sel- sion, Methodenvielfalt und Differenziertheit. Es gibt
ten nur aus dem Unterricht. immer „Luft nach oben“, jedoch sind dies wichti-
ge Aspekte einer funktionierenden, motivierenden
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