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GEFAHR IN DER SUBSAHELZONE
         RUBRIK


































         Darauf reagierte Kaboré anfangs Dezember, allerdings nicht   den Staat mit seinen zahlenmässig bescheidenen Militär-
         wie gefordert. Kurzerhand entliess der Präsident seinen Minis-  kräften, der Gendarmerie und Polizei nur wenig Widerstand
         terpräsidenten Christophe Marie Joseph Dabiré, der zuvor   zu leisten vermag. Es ist die grösste Sicherheitskrise seit der
         sein Rücktrittsgesuch eingereicht hatte – ob auf Drängen des   Unabhängigkeit 1960.
         Präsidenten, ist allerdings unklar. Durch den Schritt wurde in   Vordringlichstes Ziel der Terrormilizen sind die Goldminen
         Burkina Faso automatisch auch die Regierung aufgelöst. Zwei   des Landes, was die Finanzierung der Dschihadisten sichern
         Tage später hat nun Staatschef Kaboré per Dekret einen neu-  könnte.
         en Ministerpräsidenten ernannt. Es handelt sich um Lassina
         Zerbo, den ehemaligen Generalsekretär der Organisation des   KRASSE ENTWICKLUNG
         Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen   Seit 2016 sind durch den Terror nur in Burkina Faso mehr
         (CTBTO).                                             als 2 100 Menschen ums Leben gekommen. Allein zwischen
                                                              Juli und September dieses Jahres starben 285 Personen. Mehr
         ANGST HERRSCHT IN BURKINA FASO                       als 1,4 Millionen Menschen sind auf der Flucht, knapp 2 700
         In Burkina Faso nimmt die Gewalt laufend zu. Besonders   Schulen geschlossen, weit über 300 000 Kinder und Jugend-
         aggressiv stossen Dschihadisten-Milizen im Südosten des   liche erhalten keinen Unterricht mehr. Laut UNHCR spielt
         Landes unweit der Grenze von Benin und Togo, rund um   sich in Burkina Faso die am schnellsten wachsende humanitä-
         die Ortschaft Nadiagou vor. Die aus Mali stammende   re Krise der Welt ab. 1,2 Millionen Binnenflüchtlinge wurden
         «Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime»   bereits  vertrieben.
         (JNIM) hat es geschafft, erste Orte unter ihre Kontrolle zu
         bringen. Die Bevölkerung der Region ist wie gelähmt, wer
         kann – vor allem Männer, darunter die Dorfchefs, Lehrer,   Binnenflüchtlinge fliehen vor Terroristen
         Heiler, religiöse Führer, Sheikhs und Imame, denen die
         Erschiessung droht – flieht, Schulen, Läden, Märkte und
         Kirchen sind geschlossen. «Die Dschihadisten kontrollieren
         das Dorf», sagt ein Einwohner, der sich in die Hauptstadt
         Ouagadougou gerettet hat, weiterhin aber mit Verwandten
         in Kontakt steht, «nur noch Frauen, Kinder und alte Leute
         sind da.»
         Beinahe ungehindert können sich die Terrormilizen in den
         Grenzregionen des Landes ausbreiten. JNIM hat bisher im
         Norden und Nordwesten Anschläge verübt, während der
         «Islamische Staat in der grösseren Sahara» (EIGS) vor allem
         im Osten und in der Grenzregion des Nachbarlandes Niger
         aktiv ist. Es ist ein eigentlicher asymmetrischer Krieg, gegen








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