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GEFAHREN FALSCH EINGESCHÄTZT es kaum, die Lage längerfristig zu kontrollieren. Radikale und
Auslöser für den erneut grossen Druck auf die Regierung war Kriminelle überfallen besonders in dem Dreiländereck Niger,
der Angriff auf Sicherheitskräfte in Inata im Norden gewesen. Mali und Burkina Faso Ortschaften und töten wahllos Men-
Dort starben am 14. November – also vor wenigen Wochen schen. Nur nach und nach reift ein Plan mit einer länder-
– 53 Gendarmen sowie vier Zivilisten. Rund 60 Gendarmen übergreifenden Anti-Terror-Operation die Lage in den Griff
werden seit dem Angriff immer noch vermisst. zu kriegen. An dieser sollen sich auch Ghana, Togo und die
Es war einer der grössten Anschläge auf Sicherheitskräfte im Elfenbeinküste mit mehr als 5 700 Soldatinnen und Soldaten
Sahel gewesen. Für viele Menschen im Land ist damit endgül- beteiligen. Bisher sind rund 300 Verdächtige festgenommen
tig eine Grenze überschritten worden. Schon viel zu lange lief worden. Die europäischen Staaten zögern, ihre Einsatzkräf-
vieles falsch. Es gab immer wieder Anzeichen für Gefahren, te zu bündeln – auch wenn allen klar ist, dass afrikanische
Anschläge von Dschihadisten, Ablegern von Al Kaida und IS, Streitkräfte und Polizeien, den Angriffen letztendlich nicht
auf Grenzdörfer, Bombenattacken, selbst in der Hauptstadt. gewachsen sind.
Aber diese wurden durch die Regierung nicht wirklich ernst
genommen. Abgeordnete der Oppositionspartei «Union für Fortschritt
Präsident Kaboré fehlten bisher offenbar Einsicht und Mut, und Wandel» (UPC) wie Amadou Diemdioda Dicko, halten
um eine wirksame Strategie gegen den Terror zu entwickeln länderübergreifende Initiativen für alles entscheidend, denn
und durchzusetzen. Er müsste dazu Männer und Verbündete die Lage ist auch in Mali und Niger sehr ähnlich.
in der Subsahelzone finden, die den Terrorismus effizient be-
kämpfen können… Amadou Diemdioda Dicko, Abgeordneter der
Oppositionspartei
TERRORISMUS GRENZÜBERGREIFEND
BEKÄMPFEN
Doch nicht nur Burkina Faso kämpft gegen den Terrorismus.
Die ganze Sahelzone ist betroffen. Der Terror begann vor sie-
ben Jahren in Mali, und hat sich nach Niger und Burkina
Faso ausgebreitet. Der Hintergrund ist vielschichtig. Einige
Gruppen sind Islamisten, andere ethnisch motiviert. Alle pro-
fitieren davon, dass der Staat kaum existiert in der spärlich be-
siedelten Sahelregion. Einer bewaffneten Gruppe beizutreten,
ist oft die einzige Chance auf einen sozialen Aufstieg.
Etliche Länder der Sahelzone leiden unter der Geissel des Ter-
rorismus. Immer wieder kommt es zu Angriffen dschihadis-
tischer Gruppierungen auf Sicherheitskräfte und Zivilisten.
Militär und Blauhelmen der Vereinten Nationen (VN) gelingt
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