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RUBRIK



          tere Anforderungen aufwerfen. So muss sichergestellt werden,
          dass die eingebauten Sicherheitsfunktionen unterscheiden   MITARBEITER/INNEN
          können, ob sich das Fahrzeug beispielsweise auf Blaulicht-  Die Mitarbeiter/innen wurden auf den Fahrzeugen geschult,
          fahrt, also im Alarmeinsatz, befindet.              und stiessen auf viel Interesse. Manche Mythen konnten aus-
          Auch  die Datenerfassung  rief die  Datenschützer/innen auf   geräumt werden (Batteriebrände war so eines) und nach dem
          den Plan. In einem Bericht wurden die möglichen personen-  ersten Jahr ist es akzeptiert und unter etlichen Einsatzbedin-
          bezogenen Datenerfassungen analysiert, und auch wo diese   gungen besser geeignet und zu bedienen. Auch finden die
          Daten gespeichert werden: lokal am Fahrzeug, auf einem   Mitarbeiter/innen, dass das Fahrzeug sehr leicht zu bedienen
          Cloudserver, und wo diese standen.                  Die Bedienelemente seien wohl durchdacht und dem Vorgän-
                                                              gerfahrzeug von Mercedes sehr ähnlich.
          REICHWEITE
          Vor der Einführung der Model X in den Polizeidienst machte   BETRIEBSKOSTEN
          das Polizeidepartment eine informelle Umfrage unter den Po-  Noch gibt es dazu keine eindeutigen Aussagen, das wird ge-
          lizisten/innen, wie viele Kilometer täglich sie fahren würden.   rade intern erfasst. Zwar waren die Umbaukosten höher und
          Die häufigsten Angaben lagen bei 400 Kilometer am Tag. Tat-  fielen initiale Installationskosten von Ladestationen auf, so
          sächlich zeigt sich nach einem Jahr, dass die tägliche Kilome-  scheinen die Strom- und Betriebskosten unter den von Ver-
          terleistung um die 150 Kilometer liegt. Bei einer 80%-Reich-  brennern zu liegen. Dazu soll es aber noch einen separaten
          weite von 400 Kilometern bei den mit einer 100 kWh Batterie   Bericht geben.
          mehr als ausreichend. Auch ist es zur Gewohnheit bei den
          Fahrer/innen geworden, die Fahrzeuge an den 22kW-Ladesta-  FAZIT
          tionen, die an den Dienstorten installiert worden sind, auto-  Die Gesamtbilanz für die Tesla-Flotte sieht offenbar gut
          matisch während Pausen oder sonstigen dienstlichen Tätig-  aus. Die Autos haben sich bewährt. Diese positive Erfah-
          keiten einzustecken. Auch ist das Supercharger-Netzwerk von   rung  könnte  Grund  für  das  vermehrte  Aufstocken  von
          Tesla in der Schweiz mittlerweile so gross, dass man immer   Elektrofahrzeugen in den Schweizer Polizeiflotten werden.
          auch einen Supercharger in der Nähe in der ganzen Schweiz
          findet. Kein Polizeikorps in der Schweiz fährt so viel, dass sie   (PS: Auch die Feuerwehr denkt in Basel darüber nach, Elek-
          keine Zeit finden, um laden zu können, dass man also getrost   trofahrzeuge anzuschaffen, denn umgerüstete Feuerwehrfahrzeu-
          mit einer 85kWH-Batterie auskommen könnte.          ge mit Elektro-Antrieb hätten den Vorteil, kleiner und wendiger
                                                              zu sein. Gerade für Stadtfahrten würde dies eine Erleichterung
                                                              bedeuten. Auch in anderen Kantonen wird eine Beschaffung elek-
                                                              trisch betriebener Feuerwehrautos geprüft.)












































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