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genden Definition der Vereinten Nationen von 1983 jedoch 2,8-mal mehr Umweltleistungen und -res-
und dem Club of Rome. Der Club of Rome veröffent- sourcen konsumiert als global verfügbar sind pro
lichte bereits 1972 den Bericht «Die Grenzen des Person (1,6 globale Hektaren), ist ihr Konsum nicht
Wachstums». Dieser Bericht machte die Welt darauf nachhaltig. Wir leben somit auf Kosten künftiger Ge-
aufmerksam, dass die Rohstoffe der Erde begrenzt nerationen und anderer Erdteile. Wir sind also vom
sind. Aus diesem Bewusstsein entwickelte sich eine ausgewogenen Prinzip der Nachhaltigkeit noch sehr
Bewegung, die die Umwelt in ihr Handeln miteinbe- weit entfernt.
zog.
Begriffswirrwar
Das Thema Umweltschutz wurde immer mehr po-
Ökologischer Fussabdruck litisiert, es entstand die Umweltpolitik. In der Politik
Es entstand das Bewusstsein des ökologischen
Fussabdrucks. Der ökologische Fussabdruck misst
unseren Verbrauch natürlicher Ressourcen und
rechnet die Fläche aus, die für die Produktion dieser
Ressourcen notwendig wäre. Der ökologische Fus-
sabdruck zeigt auch auf, welche ökologische Pro-
duktionsfläche erforderlich wäre, damit ein Land die
eigenen Bedürfnisse decken und die Abfälle neutra-
lisieren kann. Der ökologische Fussabdruck erlaubt
eine klare Aussage, ob die Nutzung der Umwelt
nachhaltig ist oder nicht.
Das Ungleichgewicht zwischen dem ökologischen
Fussabdruck der Schweiz und der weltweiten Bio-
kapazität besteht schon seit Jahrzehnten. Dieser
extensive Konsum der Schweiz ist nur dank des Im-
ports von natürlichen Ressourcen und der Übernut-
zung der globalen Güter möglich. Da die Schweiz
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