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Vogelhuber, Scheelen – Was Menschen wirklich wollen  4 – Profiling³: „Was mache ich daraus?“ – Den Profiling-Ansatz mit Persönlichkeitsdiagnostiktool verknüpfen

               Beim sonnengelben  Verkäufer verhält es sich so, dass er auf-
               grund seiner Eloquenz und verbindlich-optimistischen  Art
               schnell eine emotionale Beziehung zum Kunden herstellen kann.
               Stark ist er vor allem bei der Kaltakquisition – er kann Menschen
               schnell begeistern. Doch da bei ihm die Produktkenntnisse nicht
               im Vordergrund  stehen,  glaubt  er  oft, Aufträge  vor  allem  über
               eine  freundschaftliche  Beziehung  zum  Kunden akquirieren zu
               können. Sein Motto lautet: „Hauptsache, der Kunde mag mich.
               Dann kann ich ihn auch von meinen Produkten und Dienst-
               leistungen überzeugen.“

               Er muss darum darauf achten, im Kundengespräch den Kunden-
               nutzen und die Darstellung der Produktvorteile nicht zu ver-
               nachlässigen. Er muss sich auf die Kundengespräche besser vor-
               bereiten. Bei der Einwandbehandlung neigt er dazu, Konflikten
               und schwierigen Gesprächssituationen auszuweichen – er lässt
               es gerne „menscheln“. Und das ist auch in Ordnung, solange er
               dabei nicht die Grenze zur Aufdringlichkeit überschreitet. Denn
               dadurch würde er die Kunden verschrecken, die eher Wert auf
               Fakten legen.


               Und das sind typische Aussagen des sonnengelben Verkäufers:

                • „Wenn ich mit dem Kunden eine gute zwischenmenschliche
                   Beziehung aufbaue, habe ich gute Chancen, zum Abschluss
                   zu gelangen.“
                • „In der Eröffnungsphase des Kundengesprächs komme ich
                   nicht gleich zum Geschäftlichen, sondern mache lieber erst
                   Small Talk.“
                • „Es ist wichtiger, zum Kunden ein Vertrauensverhältnis auf-
                   zubauen, als über das Produkt zu informieren.“
                • „Ich leite den Kunden nicht zum Abschluss – er muss allein
                   entscheiden.“


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